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Kippen werden einfach weggesaugt

Weil die Stadt keine Ein-Euro-Jobber mehr findet, setzt sie auf neue Technik.

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© Anne Hübschmann

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Die Stadt hat es aufgegeben. Zumindest ihre Bürger zu belehren, Zigarettenkippen oder Bonbonpapier nicht einfach auf die Straße zu werfen. Immer wieder hat das Rathaus im Amtsblatt über die Reinigungspflicht von Grundstückseigentümern berichtet, die Säuberung von Gehwegen und Schnittgerinnen angemahnt. Doch weil die Anlieger das Kehren nicht so ernst nehmen, hat sich die Stadt Großenhain jetzt selbst einen Kippensauger angeschafft. Denn gerade in der Innenstadt sind zahllose Zigarettenkippen in Schnittgerinnen, vor allem auch in den Gitterrosten der Baumscheibenabdeckungen auf dem Frauenmarkt, längst zu einem Problem geworden. Ein-Euro-Jobber, wie früher, die mit Handzangen die Stummel auflesen, gibt es nicht mehr. „Das ist auch keinem zuzumuten“, sagt Ordnungsamtschef Matthias Schmieder. Nun soll der Paddock-Cleaner diesen Job übernehmen. Der Straßendreck landet sofort in einer kleinen Tonne, ähnlich wie beim Aschesauger. Allerdings ist der neue Kollege ganz schön laut und er putzt natürlich auch Steinchen aus den Baumscheiben heraus. Wie praktisch das Gerät ist, soll nun die Praxis zeigen.