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Kindersachen aus zweiter Hand

Zum ersten Mal findet in der Lessingschule Neukirch eine Kindersachenbörse statt. Die Organisatoren wollen eine Erfolgsgeschichte fortschreiben.

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© Dietmar Thomas

Von Ingolf Reinsch

Neukirch. Mit 20 Verkaufsständen ausgebucht ist die erste Kindersachenbörse am Sonnabend, 28. April, in der Sporthalle der Lessing-Grundschule Neukirch. Angeboten werden gut erhaltene Kleidung, Spielzeug, Kinderbücher und anderes rund ums Kind aus zweiter Hand. Von 10 bis 15 Uhr können alle Interessierten an den Ständen stöbern, schauen und kaufen. Ein Angebot von Eltern für Eltern (und Großeltern), bei dem nicht nur sie gewinnen, sondern auch die Grundschule. Alle Einnahmen aus den Standgebühren und der Gastronomie – verkauft werden Kaffee, Kuchen und Limonade – kommen der Grundschule zugute, sagt Roman Wobst. Seine Frau und er haben die Kindersachenbörse initiiert. Bei Schulleiterin Silke Richter liefen sie mit diesem Vorschlag sofort offene Türen ein.

Das Modell für die erste Neukircher Kindersachenbörse stammt aus dem Nachbarort Steinigtwolmsdorf. Roman Wobst und seine Frau Natalie waren dort mehrmals dabei. „Eine tolle Sache“, sagt der Neukircher. Eltern können Sachen, die ihren Kindern nicht mehr passen, gegen kleines Geld loswerden und so die Familienkasse etwas aufbessern. Wer etwas braucht, bekommt es billig, auch Markensachen. In Steinigtwolmsdorf war das fünf Jahre lang ein Erfolgsmodell. Organisiert wurden die Kindersachenbörsen dort von Steffi Schierz. Im Herbst vergangenen Jahres fand die letzte Börse statt. Die Steinigtwolmsdorferin zog sich aus beruflichen Gründen zurück. Außerdem hatte sie ihr Ziel erreicht, Geld für die Modernisierung des Kinderspielplatzes im Ort zu sammeln. Mit 150 Euro, dem Erlös der ersten Börse, war der Grundstock für ein neues Spielgerät gelegt. Die im Sommer 2017 aufgebaute Kletterburg im Wert von 5 000 Euro wurde zu großen Teilen durch die Erlöse der Börsen und weitere Spenden finanziert. Die Gemeinde stockte den Betrag noch auf und gewährte Bauhofleistungen.

In Steinigtwolmsdorf fand sich trotz der Bemühungen von Steffi Schierz leider keiner, der die Kindersachenbörse weiterführt. Dafür nun aber in Neukirch. Auch Eltern in Steingtwolmsdorf, Ringenhain und Weifa wird’s freuen.