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Kinderärztin auf der Zielgeraden

Der Countdown läuft: In einer Woche eröffnet Großenhains neue Kinderärztin Dr. Janine Siebert ihre Praxis.

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© Klaus-Dieter Brühl

Von Catharina Karlshaus

Großenhain. Was haben die Macher der beliebten RTL 2-Fernsehsendung „Zuhause im Glück“ und Großenhains neue Kinderärztin gemeinsam? Wer Dr. Janine Siebert und ihre zwei Schwestern am gestrigen Vormittag losziehen sieht, findet die Antwort relativ schnell. An Dienstagen wie diesen gehen sowohl die einen als auch die anderen zum Großeinkauf! Während die Fernsehschaffenden dann Mobiliar für Menschen in Not wie jüngst Familie Thiere aus Bauda kaufen, besorgt die Medizinerin schnell noch die letzten Utensilien für ihre Praxis.

Immerhin: Die Tage bis zur Wiedereröffnung der einstigen Niederlassung von Rosemarie Kandzia auf der Carl-Maria-von-Weber-Allee sind gezählt. Seit ersten November sind die zwei Helferinnen um Janine Siebert bereits im Dienst und tun gemeinsam mit ihrer frischgebackenen Chefin so gar nicht das, was ihre kleinen Patienten später von ihnen erwarten dürfen: Da werden Schränke gerückt und eingeräumt, geputzt und die letzten Lieferungen entgegen genommen. Im neu installierten Computerprogramm zur Patientenerfassung übe man sich schon seit ein paar Tagen, und auch das Ultraschallgerät habe seinen ersten Probelauf bestanden. Ingenieur Hagen Dietze – ausgewiesener Spezialist für Medizintechnik – sei freundlicherweise extra am Montagnachmittag noch einmal von Riesa nach Großenhain gekommen und habe verschiedene Geräte getestet. „Die letzten Vorbereitungen laufen wirklich auf Hochtouren! Wir wollen schließlich gut vorbereitet sein, wenn am kommenden Mittwoch die ersten Kinder zu uns kommen“, sagt Dr. Janine Siebert und lacht.

Gut zehn Monate ist es nun her, das die 37-Jährige auf die ehemalige Praxis von Rosemarie Kandzia aufmerksam geworden ist. Dass die in der Röderstadt beliebte Medizinerin dringend eine Nachfolgerin sucht, hatte die bisher im Klinikum Dresden-Neustadt tätige Radebeulerin erst aus der Sächsischen Zeitung erfahren. Zu spät, um die seit 1994 an dieser Stelle existierende Behandlungsstätte nahtlos einfach so zu übernehmen. Aber noch früh genug, um eine Verlängerung des Betriebes an diesem Standort bei der Kassenärztlichen Vereinigung zu beantragen.

Und gesagt, getan. In den vergangenen Monaten gaben sich verschiedenste Gewerke die Klinke in die Hand. Leitungen mussten neu verlegt werden und der Maler gab den verschiedenen Räumen einen frischen freundlichen Anstrich. Statt der bisherigen zwei Sprechzimmer wird es nun sogar drei geben. „Das ermöglicht uns ein ausgewogenes Bestellsystem. Einerseits kann ich gewissermaßen von Zimmer zu Zimmer eilen, um die Akutfälle mit Husten, Schnupfen oder Fieber zu behandeln. Andererseits ist es den Schwestern möglich, bei den Vorsorgeterminen schon in Ruhe die notwendigen Untersuchungen zu machen“, erklärt Dr. Janine Siebert. Auch die anderen Großenhainer Kinderärztinnen Dr. Illig und Dr. Spargen habe sie inzwischen kennengelernt – mit dem guten Gefühl, herzlich willkommen in der Stadt zu sein.

Bevor sich die Türen ihrer eigenen Praxis am Mittwochmorgen um 8 Uhr endlich öffnen werden, habe man aber noch einiges zu tun. Zahlreiche Kleinigkeiten gelte es vorzubereiten, auch die Spritzen und Medikamente seien noch nicht da. Aber: „Unsere Homepage ist bereits geschaltet! Auf dieser kann man sich schon mal über unsere Praxis informieren und alles Wissenswerte erfahren“, so Dr. Janine Siebert.