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Pflanzen fürs Ostritzer Jubiläum

Auf dem Platz der Mittelschule in Ostritz sollen 2016 Blumen blühen – in besonderer Form.

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© Bernd Gärtner

Von Thomas Christmann

Die Vorschulgruppen haben zu tun. Um die 500 Wildnarzissen stecken die Mädchen und Jungen der Kita Veensmännel und des Deutsch-Polnischen Kinderhauses aus Ostritz mit ihrer Erzieherin in die Erde, angeleitet vom örtlichen Gärtner Ronny Junge. Er stellt auch die meisten Blumenzwiebeln kostenlos zur Verfügung, die auf dem Standort der ehemaligen Mittelschule an der Käthe-Kollwitz-Straße eingepflanzt werden.

Auf einem Hang hat der Bauhof zuvor die Ziffern sieben, sieben und fünf aus der Wiese gehoben – als Hinweis auf das 775-Jährige Bestehen der Stadt, das sie 2016 feiern will.

Initiatorin der Aktion ist Margit Müller, die ehemalige Leiterin der Mittelschule. Sie hat zuvor an einem Vereinsstammtisch teilgenommen, in der unter anderem das Programm für das Jubiläumsfest besprochen wird. Und dort kam ihr der Gedanken, die kahle Wiese mit Blumenzwiebeln zu bepflanzen. Das sei der richtige Einstand für 2016, sagt sie. Zudem würde die Schule dann 35 Jahre stehen. „Somit ist das ein Andenken“, sagt Frau Müller.

So rief die 67-Jährige im Stadtanzeiger zur kostenlosen Abgabe von Blumenzwiebeln auf. Ob Tulpen, Narzissen oder Krokusse – die Ostritzer beteiligten sich an der Aktion. Es seien nicht viele Spender, aber viele Spenden zusammengekommen, berichtet sie.

Zwei Tage dauerte die Aktion. Am ersten halfen Grundschüler der Schkola, setzten allein 400 Krokusse an den Rändern des Platzes. „Sonst wären sie nicht zu sehen“, sagt die Initiatorin aufgrund der Größe der Blumenzwiebeln. Und den Tag darauf kamen die Kita-Kinder, welche vor allem die 775 mit Wildnarzissen bepflanzt werden. Im Frühjahr werden sie ihre gelbe Blütenpracht zeigen. „Die Wildnarzissen setzen sich gut von der Wiese ab und sind nicht so empfindlich“, erklärt die ehemalige Schulleiterin. Nur die Mitte des Platzes bleibt unbepflanzt, damit dort weiterhin die Kinder toben oder die Kameraden ihre Einsatzübungen machen können.

Am Ende kamen sogar so viel gespendete Blumen zusammen, dass welche übrig blieben. Einen Teil konnten sich die Kinder zum Verschönern der Außengelände ihrer Einrichtungen mitnehmen, den Rest will Frau Müller an die Stadt geben. Schließlich sind auf dem Markt noch einige Baumscheiben unbepflanzt. Damit der Markt etwas bunter werde, sagt sie, denn etwas Blühendes sehe immer besser aus.