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6-Jähriger stirbt nach Badeunfall

Am vergangenen Wochenende trieb ein Junge leblos in einem Becken des Freizeitbades Elbamare in Gorbitz - wenige Tage nach seiner Reanimation starb das Kind im Krankenhaus.

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Dresden.Im Elbamare in Gorbitz ist am vergangenen Sonnabend ein Junge verunglückt. Der Sechsjährige trieb leblos im Wasser. Ersthelfer holten ihm aus dem Becken und alarmierten den Rettungsdienst. Die Sanitäter brachten ihn in ein Krankenhaus. Dort kämpften Ärzte drei Tage lang um sein Leben. Dennoch ist der Junge am Dienstag gestorben.

Das Hallenbad in Gorbitz ist beliebt. Häufig gehen dort auch Asylbewerber zum Baden. Der Junge war am 8. Juli mit mehreren Angehörigen in dem Erlebnisbad. Wie groß die Gruppe war, teilte die Polizei nicht mit. Bei diesem Badeausflug passierte das Unglück. Den Bademeistern gelang es zwar, den Jungen aus dem Wasser zu holen und ihn am Beckenrand zu reanimieren. Trotzdem ist der sechsjährige Syrer wenige Tage danach verstorben.

Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen. Dabei stehen vor allem die Begleiter des Jungen im Mittelpunkt. Die Beamten prüfen, ob sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Diese Untersuchung ist schwierig, denn dazu werden Dolmetscher gebraucht, sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht.

Im Rahmen dieser Ermittlungen soll in der kommenden Woche der Leichnam des Jungen obduziert werden, um die Todesursache zweifelsfrei zu klären. Im Elbamare wollte am Freitag niemand etwas zu dem Badeunfall sagen. Die Mitarbeiter verwiesen an den Betreiber des Bads, die Firma Aquapark Management in Münster. Dort war allerdings niemand zu erreichen.

Am Donnerstag vergangener Woche war bereits ein vierjähriges Mädchen im Nichtschwimmerbecken des Stauseebads Cossebaude ertrunken. Die Polizei suchte danach Badegäste, die etwas zum dem Unglück sagen können. Mehrere Zeugen hatten sich bei den Beamten gemeldet. Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, ist noch nicht bekannt. (SZ/csp)