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Keine Ruhe am Osterbusch

Nach den Fällungen hat der Besitzer versprochen, den Wald in Ordnung zu bringen. Das sei nur bedingt gelungen, sagen einige.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Carina Brestrich

Freital. Die Forstmaschinen sind weg, die Bäume auch – und nun? Nach den Fällungen von etwa hundert Bäumen im Osterbusch hatte der Besitzer eigentlich versprochen, die Spuren der Maschinen nach den Arbeiten zu beseitigen. Und tatsächlich sind die schlimmsten Furchen verschwunden. Doch nicht alle Anwohner der angrenzenden Leisnitz-Siedlung sind zufrieden, wie der Wald hinterlassen wurde.

Wo einst der Hang zu den angrenzenden Grundstücken hin abfiel, endet die Böschung jetzt abrupt mit einer Kante. Daran entlang haben die Maschinen einen etwa drei Meter breiten Weg geschaffen. Einst handelte es sich dabei um einen nicht mal halb so breiten Trampelpfad: „Der Besitzer hätte hier abböschen müssen“, sagt Karl Fischer, einer der Anwohner. Er fürchtet, dass es jetzt bei Starkregen die lockere Erde in die Grundstücke spülen könnte. Und nicht nur das: Offenbar fühlen sich einige, die sich übrig geblieben Äste und Reisig aus dem Wald holen, dazu animiert, gleich mit dem Auto in den Weg zu fahren, hat Karl Fischer beobachtet. Außerdem war im Zuge der Arbeiten ein Grenzstein entfernt worden. „Er ist jetzt einfach wieder hingesetzt worden, ohne genaue Vermessung.“

Die zuständige Freitaler Projektentwicklungsgesellschaft (FPE) weiß um den Zustand des Waldes. Nach Ende der Arbeiten hatten sich Mitarbeiter mit dem Eigentümer vor Ort getroffen. Die Böschung sei nach Ansicht der FPE derzeit stabil, auch wegen der noch im Boden verbliebenen Wurzeln. Sollte bei Starkregen aber doch zu viel Erde abgetragen werden, so müsse der Besitzer geeignete Maßnahmen treffen, damit der Schlamm nicht in den Grundstücken der Anwohner landet, erklärt Heike Mazur von der FPE: „Bis jetzt waren keine Schäden erkennbar“, sagt sie. Man werde dies aber weiter kontrollieren.

Auch was den Grenzstein betrifft, so hat die FPE gute Nachrichten. „Die Abmarkung von Grenzzeichen kann nur von öffentlich bestellten Vermessern vorgenommen werden“, erklärt Heike Mazur. Der Besitzer wird dazu ein Vermessungsbüro beauftragen. Als Grundstücknachbar wird die Stadt Freital bei dem Termin dabei sein. „Dadurch ist eine Überwachung der Grenzwiederherstellung gegeben“, sagt Heike Mazur. Außerdem soll Einfahrt in den Weg bald nicht mehr möglich sein. Laut FPE wird die Stadt zeitnah Vorkehrungen treffen, um das Befahren zu verhindern.