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Keine gute Werbung

Hirschfelder ärgern sich über abgefetzte Großplakate an der B 99. Beschwerden gab es auch schon in Zittau.

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© privat

Von Jan Lange

Eigentlich sollte auf den riesigen Plakatflächen an der B 99 in Hirschfelde für Unternehmen und ihre Produkte geworben werden. Doch statt strahlenden Werbegesichtern hängen nur noch ein paar Fetzen eines Großplakates an der Tafel. Eine Baumarktkette, die auch in Zittau eine Filiale betreibt, hat hier zuletzt für sich geworben – so viel ist zumindest noch zu erkennen. Die Reste des Plakates liegen verstreut auf der Wiese sowie dem Radweg, der direkt an der großen Tafel vorbeiführt.

Bei den Hirschfeldern sorgt die Situation für Verärgerung. Stadt- und Ortschaftsrat Torsten Hiekisch (Bürgerbündnis) hat nach eigener Aussage immer wieder auf den Sachverhalt hingewiesen, doch getan habe sich lange nichts. Die Stadtverwaltung bestätigt, dass entsprechende Beschwerden sowohl im Bauamt als auch im Ordnungsamt eingegangen sind. Von beiden Stellen sei demnach der Verursacher unverzüglich dazu angehalten worden, den Plakatmüll zu beseitigen und künftig zu verhindern, dass immer wieder Plakate abfallen. „Einerseits wurden vertragliche Sanktionen angedroht und andererseits kostenpflichtige Ordnungsverfügungen“, erklärt Uwe Pietschmann, Leiter des Zittauer Bürgeramtes. Die Ursache für das Abfallen der Plakate hänge aus Sicht der Stadt mit der unsachgemäßen Anbringung zusammen.

Die Plakatierung erfolge durch einen Subunternehmer, erklärt Ingrid Vogt von der Schwarz-Außenwerbung GmbH auf SZ-Anfrage. Das Unternehmen aus Konstanz betreibt nach eigenen Angaben 36 der insgesamt mehr als 120 großen Werbetafeln in Zittau. Der Subunternehmer sei angehalten, regelmäßige Plakatierungen – sowohl Auftrags- wie auch Pflegeplakatierungen – zu erledigen. Ebenso soll er eventuell herumliegende Plakatreste unverzüglich entfernen. Dazu werden, so erklärt Frau Vogt, schon einmal kurzfristig anberaumte Sondertouren gefahren. „Ferner werden die Standorte in einem gewissen, jedoch ebenso regelmäßigen Turnus durch unseren Außendienst geprüft, wobei speziell auch auf die Qualität des Tafelmaterials geachtet und gegebenenfalls ein Austausch veranlasst wird“, sagt Frau Vogt. Sollte es sich um Flächen von Vertragspartnern handeln, werden auch diese entsprechend informiert und zur Instandsetzung aufgefordert, fügt sie hinzu. Ziel sei es, eine ordentliche Plakatierung auf den eigenen Werbeflächen wie auch denen von Vertragspartnern, die bei der Schwarz Außenwerbung GmbH in der Bewirtschaftung sind, zu erzielen und zu gewährleisten.

Es werde aus ihrer Sicht das Bestmögliche getan, um ein sauberes und ordnungsgemäßes Anschlagsbild zu erzielen und zu erhalten. „Hierbei kann nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden, da nun einmal die Flächen im Außenbereich stehen und der wechselnden Witterung unterlegen sind, dass es hin und wieder zu Abweichungen des Optimums kommt“, räumt die Mitarbeiterin der Firma Schwarz Außenwerbung ein. Hinweise von Bürgern vor Ort seien für das Unternehmen deshalb sehr wertvoll und wichtig.

Beschwerden über schlechte Plakatierung gab es schon in der Vergangenheit. So waren in Zittau Großplakate an den Werbetafeln an der Südstraße, am Schotterplatz an der Albertstraße oder am Martin-Wehnert-Platz wiederholt abgefetzt oder hingen mehr herunter als dass sie für einen positiven Werbeeffekt sorgten. Erst vor Kurzem musste die Werbung an der Albertstraße erneuert werden, weil sie nicht mehr richtig fest war. Zwischenzeitlich sind auch im Ortsteil Hirschfelde die abgefallenen Plakate eingesammelt worden und die Wände wurden neu plakatiert.

„Allerdings ist dies, wie auch an anderen Anschlagstellen der Firma Schwarz Außenwerbung, in Zittau und im Ortsteil Hirschfelde nicht in guter Qualität erfolgt“, sagt Uwe Pietschmann. Entsprechende Rügen seien an die verantwortlichen Stellen geschickt worden, ergänzt der Leiter des Zittauer Bürgeramtes.