Von Gabriele Naß
Bischofswerda. Viele SZ-Leser konnten das Winterwetter schon genießen. Das sieht man auf den Fotos, die die Redaktion immer noch erreichen. Doch wer auf die bevorstehenden Winterferien in Sachsen ab 13. Februar wartet, um hierzulande Schnee und Eis zu nutzen, könnte zu spät kommen.
Winterbilder von SZ-Lesern
„Nasskalt, mild oder warm. Das sind die wahrscheinlichsten Temperaturentwicklungen zunächst für die letzten Januartage und Anfang Februar“, sagt Hobbymeteorologe Dietmar Pscheidt aus Goldbach. Winterliche Varianten suche man in den Simulationen der Wettermodelle vergeblich. Tauwetter gibt es bis in höhere Lagen. Die Ursache sind Tiefdrucksysteme, die über Kanada entstehen „und langsam, aber stetig nach Mitteleuropa vorankommen“, so Pscheidt. Diese Woche könnte das Tief Skandinavien erreichen und nächste Woche auch in hiesigen Breiten Plusgrade bringen. Regional droht gefährliche Glätte.
Die Winterferien beginnen aber erst in zwei Wochen. Bis dahin taut hoffentlich nicht zu viel vom Schnee weg und „kann beim Wetter noch viel passieren“, sagt Dietmar Pscheidt. „Auf jeden Fall ist es jetzt zu früh, den Winter schon als beendet zu erklären.“ Der Blick auf Langfristmodelle zeige, dass im Februar 2017 noch winterliches Potenzial schlummert. Hoffnung auf Winter, auch noch den ganzen Februar, macht vor allem das Langfristmodell der Nasa. Danach sollen die Temperaturen in diesem Februar bis zu drei Grad unter dem langjährigen Mittelwert liegen.