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Kein Platz fürs Pausenbrot

Im Gymnasium Klotzsche ist die Mensa viel zu klein. Das Problem gibt es in Dresden gleich an mehreren Schulen.

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© René Meinig

Von Sophie Arlet

Die Mittagspause am Gymnasium Klotzsche ist eng getaktet. Kurz vor zwölf sind die Jüngsten dran, danach kommen die mittleren Klassen und zum Schluss die Schüler der Oberstufe. Die ganze Zeit über bilden sich in der provisorischen Mensa im Keller lange Schlangen; und trotzdem können nicht alle Schüler dort essen. „Manche Kinder müssen so lange anstehen, dass kaum noch Zeit zum Essen bleibt“, sagt Meike Willeke vom Elternrat. Viele gehen lieber gleich zum nahe gelegenen Supermarkt und decken sich dort mit Verpflegung ein.

An der Schule lernen 820 Schüler, im Speiseraum haben 120 Platz. Nur 300 Kinder nehmen an der Schulspeisung teil. Das entspricht gerade einmal 36 Prozent und liegt unter dem städtischen Durchschnitt. Eine Umfrage hat aber ergeben, dass eigentlich mehr Schüler gerne ein warmes Mittagessen hätten, wegen der Platznot dem Speiseraum aber fern bleiben. „Im Gymnasium Klotzsche entspricht die Speiseraumgröße DERZEIT nicht den Anforderungen, die in der Schulbauleitlinie für Schulneubauten formuliert sind“, sagt auch Falk Schmidtgen vom Schulverwaltungsamt. Allerdings sei eine Aufstockung der Plätze nicht möglich.

Das Schulgebäude soll abgerissen werden, ein Neubau ist geplant. Ein Baubeginn wäre 2019 möglich, allerdings sei die Finanzierung noch nicht gesichert, heißt es aus dem Schulverwaltungsamt. Die Eltern hoffen, dass sie bald Klarheit bekommen, wann sich an der Pausensituation etwas ändert. Sie wären auch schon damit zufrieden, wenn Container aufgestellt werden. Denn abgesehen vom Schulhof gibt es keine Aufenthaltsmöglichkeit. Bei schlechtem Wetter haben die Kinder, die nicht an der Schulspeisung teilnehmen, keinen Rückzugsort für ihre Pause.

Auch am Vitzthum-Gymnasium essen die Kinder in beengten Verhältnissen. Doch dort ist ein Ende in Sicht. Hinter dem Hauptgebäude entsteht ein Neubau, in den eine zweite Mensa mit 150 zusätzlichen Sitzplätzen kommt. Ab Februar 2018 kann dort gegessen werden.

Am Gymnasium Bürgerwiese haben die Schüler der Oberstufe 2015 nicht nur ein eigenes Gebäude bekommen. Dort befindet sich auch eine Mensa mit Cafeteria.

In Cotta essen die Schüler in einem Raum in ihrer neuen Turnhalle. Im Sommer wird die alte Halle saniert und zur Mensa umgebaut. Ab Sommer 2018 können dort dann 210 Schüler Platz nehmen. Außerdem ist eine Caféteria geplant.