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Kein Gruppenbild mit Drohne

Riesa will einen Wettbewerb des Radiosenders PSR gewinnen. Dafür müssen am Freitag möglichst viele Menschen zum Kino kommen – und ein Kran.

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© Symbolbild/dpa

Von Britta Veltzke

Riesa. Die Mitbewerber haben bereits vorgelegt: Delitzsch, Limbach-Oberfrohna, Zittau und Reichenbach versammelten an jeweils einem Tag dieser Woche Hunderte Menschen auf ihren zentralen Plätzen. Alle wollen die Sachsenmeisterschaft des Radiosenders PSR gewinnen. Riesa hat am Freitag, 20. April, seinen großen Tag. Oberbürgermeister Marco Müller hat bereits alle Riesaer aufgerufen, um 12 Uhr auf den Mannheimer Platz kommen. Ab 11 Uhr begrüßt Moderator Steffen Lukas die Riesaer vor dem Kino. Siegen wird die Stadt, die die meisten Bürger zusammentrommelt. Wie das an den anderen Orten geklappt hat, ist auf der Internetseite des Senders zu sehen. Dort wurden die Luftbilder der Menschenmassen hochgeladen. Wie viele Köpfe darauf zu sehen sind, gibt PSR am Montag bekannt. Bis dahin werden die Personen nach Informationen des Senders per Hand ausgezählt. Augenscheinlich führt Zittau das Feld bislang an.

Fotografiert hat der Sender die Plätze in den Mitbewerberstädten mit einer Drohne. In Riesa aber müsse man anders vorgehen, teilte eine PSR-Sprecherin mit. „In Riesa ist das wegen der Nähe zum Flugplatz wohl generell nicht möglich. Daher haben wir keine Genehmigung bekommen, auch nicht ausnahmsweise.“ Ausgeschieden ist Riesa deswegen aber nicht. „Wir machen das einfach wie früher, als es noch keine Drohnen gab: mit einem Kran.“ Die Stadtverwaltung hingegen weiß nichts von einer Flugverbotszone für Drohnen. Diese bestehe nur rund um Göhlis – nicht aber in der Innenstadt, so der Stadtsprecher.

Die Siegerstadt kann bei dem Radiosender eine Imagekampagne im Gesamtwert von 10 000 Euro schalten. Die Stadt und die FVG sehen das als Chance, vor dem Festjahr 2019 (Tag der Sachsen, 900 Jahre Riesa) noch mal richtig für Riesa zu werben.