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Probleme mit dem Bahnübergang

Die Querung an der Königsbrücker Landstraße in Weixdorf ist eine Gefahrenquelle. Die Lösungsvariante regt die Einwohner erst recht auf.

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© Willem Darrelmann

Von Sylvia Gebauer

In einem Jahr gilt es. Bis 2016 müssen alle Bahnübergänge umgerüstet werden. Sie müssen den neuesten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Dafür hat die Deutsche Bahn alle Übergänge unter die Lupe genommen. Besonders den Übergang an der Königsbrücker Landstraße unweit der im Volksmund genannten Goge haben sie im Visier. Eine Gefahrenquelle ist der Übergang. In Weixdorf wurden die Pläne bereits vorgestellt. Blankes Entsetzen bei den Weixdorfern.

Über die Schilderung können die Weixdorfer nur süffisant lachen. Vor allem, wenn die Autofahrer in Richtung Dresden kurz nach dem Übergang rechts in die Pastor-Roller-Straße abbiegen müssen. Viele tun das, schließlich haben hier die örtliche Feuerwehr, das Jugendzentrum und die Grünschnittannahme des Bauhofs ihr Domizil. Dabei stellten die Planer fest: Durch den Rückstau stehen die Fahrzeuge auf dem Übergang. Das darf nicht sein, hieß es dazu im Weixdorfer Ortschaftsrat. „Da stand die letzten Jahrzehnte kein Fahrzeug“, sagten die Anwohner.

Erst recht bringt sie der Lösungsvorschlag auf die sprichwörtliche Palme. Künftig wird das Rechtsabbiegen aus Richtung Königsbrück an dieser Stelle untersagt. Stattdessen soll das einige Hundert Meter weiter hinten möglich sein. Dann drängeln sich die Fahrzeuge durch die schmale Pastor-Roller-Straße. Die misst an der engsten Stelle gerade einmal 3,87 Meter: „Wir haben noch nicht einmal einen Fußweg, wie sollen da jetzt große Lkw durchfahren können“, beklagt Anwohner Günther Schubert. Zumal die Fahrzeuge am Ende der Straße wieder links abbiegen müssen, um zum Bauhof zu kommen. Entsprechend dafür muss die Kurve ausgebaut werden. Ein Unding. In der Sitzung des Ortschaftsrates brachten die Weixdorfer eine Option ins Spiel. Die wurde von den Verantwortlichen geprüft.

Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

Hierbei geht es um das Eckgrundstück der ehemaligen Fleischerei unweit des Bahnüberganges. Das brachte Ortschaftsrat Lothar Klein (CDU) bei der Vorstellung der Pläne mit ins Spiel. Dadurch könnten die Fahrzeuge wie bisher kurz hinter dem Übergang rechts abbiegen. Durch das Grundstück wäre das viel besser möglich. Die Verantwortlichen nahmen die Idee mit. Und prüften.

Ortsvorsteher Gottfried Ecke (CDU) verkündete vor Kurzem das Ergebnis im Weixdorfer Ortschaftsrat. „Hier konnte das Vorkaufsrecht der Landeshauptstadt Dresden an einem Weixdorfer Grundstück nicht wahrgenommen werden, da zum Zeitpunkt des Verkaufes noch kein Planungsrecht eingeleitet war“, teilte der Ortsvorsteher mit. Damit ist das Grundstück aus dem Spiel.

Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen. Die Weixdorfer wollen auf alle Fälle beteiligt werden. Wird der Bahnübergang ausgebaut, werden das die Anwohner ohnehin. Dies ließen die Planer bereits durchblicken. So wie sie sich das in Weixdorf vorgestellt haben, darf es auf gar keinen Fall werden. Da sind sich die Weixdorfer einig. Grund: Die Probleme am Bahnübergang Königsbrücker Landstraße werden insgesamt nicht gelöst. Im Gegenteil. „In der Pastor-Roller-Straße entstehen durch die vorhandene Enge der Straße und die vorgesehene Einbahnstraßen-Lösung mehrere neue Probleme“, hieß es dazu im Ortschaftsrat. Die Weixdorfer werden die Entwicklungen weiter verfolgen. Zumal bis 2016 ja vor Ort etwas passieren muss.