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Kaum Resonanz auf Mitfahrbank

Das Angebot wird in Frauendorf so gut wie nicht genutzt. In Kleinnaundorf ist das ganz anders.

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© Egbert Kamprath

Frauendorf. Seit zehn Monaten stehen in Ober- und Niederfrauendorf Mitfahrbänke. Insgesamt fünf Stück. Nach fast einem Jahr zieht Ortsvorsteher Klaus Köhler eine ernüchternde Bilanz. „Die Bänke werden nicht genutzt, ich selbst habe dort zumindest noch nie jemanden sitzen sehen“, so Köhler auf SZ-Anfrage. Das liege auch daran, dass nur in bestimmten Zeitfenstern am Morgen und am Nachmittag verstärkter Verkehr durch die beiden Ortsteile rolle. Wer nach Dipps oder Schmiedeberg wolle, stimme sich nach wie vor mit den Nachbarn ab, statt zu warten.

Ganz anders im Freitaler Ortsteil Kleinnaundorf. Auch dort stehen seit 2015 Mitfahrbänke. Ortsvorsteher Thomas Käfer geht von drei bis fünf Mitfahrern pro Woche aus. Das dortige Projekt wurde gar für den Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich nominiert. Es sei immer auch eine Frage der Vermittlung an die Bürger, sagt Käfer. In Oberfrauendorf habe man einfach einen Versuch starten wollen, zusätzliche Mobilitätsangebote zu schaffen, sagt Klaus Köhler. „Der gute Wille war da.“ Auch habe Kleinnaundorf sicher den Vorteil, näher an der Stadt zu liegen, vermutet Köhler. Dort gebe es generell mehr Verkehr und damit bessere Chancen, mitgenommen zu werden. (jan)