Löbau. Der Themen- und Diskussionsabend unter dem Motto „Vergangenheit und Zukunft des Islam“ stieß auf fast keine Resonanz. Im Klub Klinik referierte dazu Gregor Janik, Rechtsanwalt aus Zittau. Er führt unter anderem auch in Bürgerbüros der Partei Die Linke im Oberlausitzer Gebiet Sozialberatungen für Bedürftige durch.

Zwei Vertreter der Linken, die zu dem Abend als Partei eingeladen hatte, folgten seinen Ausführungen. Eine Gruppe jüngerer Klinik-Klubbesucher kam nicht mit dazu und nutzte die Zeit zum Grillen im zugehörigen Außenbereich des Gebäudes. Die Frage kam auf, ob in Zukunft für vielleicht einige solcher Themenabende auch ein anderer Veranstaltungsort vorstellbar wäre, um mehr Besucher zu ziehen. Das steht aber derzeit nicht fest.

Gregor Janik hat eine bewegte Vergangenheit. Vor vielen Jahren gehörte er der NPD an. Innerhalb der Rechten war er Mitglied der Arbeitsgruppe „Christen und Sozialisten in der NPD“ und wurde 1998 in den Bundesvorstand gewählt. Vor 16 Jahren trat er aus der NPD aus und 2005 in die damalige PDS ein. Das sorgte damals für jede Menge Schlagzeilen in den Medien.

Über seine Vergangenheit sowie seine Ambitionen, der Rechtspartei den Rücken zu kehren, wollte er mit der SZ nicht sprechen. Nur soviel: Janik studierte in einem Fernstudium nach eigenen Angaben Theologie. Er informierte im Klub Klinik über geschichtliche Hintergründe zur Entstehung des Islam und hatte neben einem Koran verschiedene Informationsbroschüren, unter anderem von der Bundeszentrale für politische Bildung, mitgebracht. Die Veranstaltung soll voraussichtlich an anderen Orten im Landkreis wiederholt werden. (cj)