Merken

Karate mit Köpfchen

Der Nieskyer Karateverein geht in sein 26. Jahr. Er öffnet sich für neue Schüler und feilt weiter an seiner Kampfkunst.

Teilen
Folgen
NEU!
© Rolf Ullmann

Von Steffen Gerhardt

Der Nieskyer Karateverein kann auf ein besonderes Jahr zurückblicken. 2017 wurde das 25. Gründungsjahr gefeiert, so lange verfolgen die Vereinsmitglieder das traditionelle Karate. Für sie ist es reine Kampfkunst, wie Übungsleiter Henning Wittwer sagt. „Unsere Trainingsmethoden stammen von Mitsusuke Harada. Der heute 89-Jährige ist ein Meister des Shotokan-Karate.“ Henning Wittwer hat bereits 2002 einen Lehrgang bei seinem großen Vorbild absolviert und ist inzwischen selbst Lehrer dafür. Er hat bereits mehrere Bücher über diese spezielle Karateform verfasst und bietet im Verein entsprechende Trainings an. So wird am 10. und 11. März ein weiterer Shotokan-Stock-Lehrgang in Niesky stattfinden. „Erste Anmeldungen aus Sachsen liegen schon vor. Der Lehrgang richtet sich an Profis im Karate“, sagt der Übungsleiter.

Dem Nachwuchs will sich der Verein aber genauso öffnen. Dazu ist wieder ein Schnuppertraining geplant, dass an einem Montagabend nach den Winterferien stattfinden soll. Der genaue Termin wird noch festgelegt und veröffentlicht. Denn Shotokan ist auch etwas für Kinder und Jugendliche, da nicht nur der Körper trainiert wird, sondern auch der Geist in ihm. Zudem wird diese Kampftechnik im Verein ständig weiterentwickelt. Das bestätigt André Lachowski. Der Nieskyer ist Vereinsvorsitzender und eines der Gründungsmitglieder von 1992. Denn Karate wurde in Niesky schon immer in Gemeinschaft geübt, und kurz vor der Wende sogar in einer eigenen Sektion beim Sportverein Bau. Rund 140 Leute interessierten sich dafür. Als der Verein sich gründete, schrieben sich 32 Karatefreunde als Mitglied ein. 25 Jahre später sind es noch 15 Mitglieder, die diesem Sport nachgehen. Verstärkung der eigenen Reihen hat der Verein also nötig.

Wer sich für das Shotokai interessiert, sollte aber alle Kampfhandlungen, die er aus Action-Filmen kennt, schnell vergessen, rät Henning Wittwer. Im Shotokai geht es nicht um Muskelkraft. Das unterscheidet die Nieskyer von anderen Karatevereinen. Deshalb fahren sie nicht zu Wettkämpfen und Meisterschaften, weil die Nieskyer die Einzigen in Deutschland sind, die sich dieser Karateform verschrieben haben. Trainiert wird dabei nicht nur in der Turnhalle der Oberschule in der Pestalozzistraße, sondern auch in dem jährlichen Vereins-Trainingslager am Werbelinsee.

Training für alle, einschließlich Anfänger, immer montags von 18 bis 20 Uhr in der Turnhalle der Oberschule.

https://nippon-niesky.com