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Kanal in Tharandt wird erneuert

Die Abwasserleitung ist durch die Flut beschädigt. Für die Instandsetzung wird aber mehr Geld gebraucht als gedacht.

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© Archiv: André Braun

Von Verena Schulenburg

Tharandt. Die Stadt Tharandt will den Abwasserkanal am Schloitzbach erneuern. Dazu haben die Mitglieder des Stadtrates auf ihrer jüngsten Sitzung die Leistung an die Firma Drebau, Hoch- und Tiefbau aus Kleinopitz vergeben. Mit einer Auftragssumme von fast 223 000 Euro liegt die Leistung allerdings gut 100 000 Euro über der Kostenschätzung des Planungsbüros. Das war bei allen drei Unternehmen der Fall, die ihre Angebote der Stadt vorlegten. Darunter hat die Firma aus Kleinopitz noch die günstigste Leistung geboten. Das Planungsbüro erklärt den hohen Preisunterschied damit, dass die Kosten vorab lediglich geschätzt werden. Dennoch sorgte die Höhe der Differenz unter den Stadtvertretern für Diskussionen. Die Stadt müsse im Fall solcher Abweichungen darauf achten, dass die Summe auch in den Etat passt. „Wir müssen sehen, dass wir hinkommen, sonst haben wir ein Problem“, gibt Manfred Oswald (SPD) zu bedenken. „Es ist schon merkwürdig, dass die Kostenschätzung fast 100 Prozent unter der Vergabe liegt“, sagt auch Kai Haenes (CDU).

Das Problem: Da die Baumaßnahme im Rahmen der Schadensbeseitigung aus dem Hochwasser 2013 durch Fördermittel finanziert wird, muss die Stadt Tharandt nun noch nachträglich einen Antrag bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) stellen, um weiteres Geld für die Instandsetzung des Abwasserkanals zu bekommen. Andernfalls würde Tharandt auf den Kosten sitzen bleiben. Unter der Prämisse, dass zusätzliches Fördergeld fließt, haben die Stadträte nun auch die Bauleistung mehrheitlich vergeben. Der Baubeginn ist für den 18. April anberaumt. Bis Ende Juni dieses Jahres sollen die Arbeiten am Abwasserkanal abgeschlossen sein.