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Kammwegpreis-Gewinner stehen fest

Sie kommen aus Nürnberg, Dresden sowie Zürich. Ihre Verbindung zum Kulturraum haben sie aber nie verloren.

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© Kulturraum

Von Maria Fricke

Döbeln. Siegfried Straßner, Ulf Großmann und Thilo Krause haben es geschafft. Die drei Männer haben den Kammweg-Literaturpreis in der Kategorie Lyrik gewonnen. Darüber informiert Wolfgang Kalus, Kultursekretär im Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen. Insgesamt 43 Autoren hatten sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt.

Aus der Region Döbeln war dieses Mal nur die Autorin Sylvia Eggert dabei. Das sagte Projektleiterin Haike Haarig. Doch es war auch das erste Mal, dass Mittelsachsen an dem Literaturwettbewerb teilnehmen konnten. Der richtete sich bislang nur an Schreibbegabte aus der Region Erzgebirge. Mitmachen durften Autoren, die selbst aus der Region stammen oder mit ihr verbunden sind. Durch die Öffnung des Teilnehmerkreises gab es 2017 allerdings nicht mehr Autoren als in den Vorjahren. „Es sind immer zwischen 40 und 50“, sagt Haarig. Viele beteiligten sich wiederholt an dem Wettbewerb, es seien jedoch immer auch wieder neue Schreibwillige dabei.

Selbst unter den Preisträgern 2017 ist ein bekanntes Gesicht, Ulf Großmann. „Er war 2011 Hauptpreisträger im Kammweg-Wettbewerb im Bereich Lyrik und hat weitere überregionale Literaturpreise erhalten“, so Kultursekretär Wolfgang Kalus. Großmann wurde 1968 in Freiberg geboren. Mit einem Gedicht über den Ort Háj, teilweise in Mundart geschrieben, überzeugte Siegfried Straßner aus Nürnberg die fünfköpfige Fachjury. Diese leitet erneut der Leipziger Lyriker und Autor Ralph Grüneberger. Straßner, der 1959 geboren wurde, hat Wurzeln auf der tschechischen Seite des Erzgebirges. Die Familie seiner Mutter stammt aus Háj (Stolzenhain). Der Nürnberger hat Iberomanische Philologie, Pädagogik und Theaterwissenschaften studiert und leitet derzeit ein Nürnberger Kulturzentrum mit dem Schwerpunkt Literaturvermittlung. Als dritter wurde Thilo Krause aus Zürich ausgezeichnet. Der 1977 geborene Lyriker lebt in Dresden und ist promovierter Wirtschaftsingenieur.

Die Preisträger erhalten vom Kulturraum 300 Euro als Unterstützung für ihre weitere Entwicklung. Zudem dürfen sie kostenlos an einer Textwerkstatt teilnehmen. Diese organisiert der Kulturraum laut Kalus als Anerkennung für die schreibbegabten Autoren, die sich an dem Wettbewerb beteiligt haben. Neben den Preisträgern dürfen sieben weitere Literaten bei der Werkstatt mitmachen.

Ihren Preis erhalten die Gewinner erst am 20. Mai von Frank Vogel (CDU), dem Landrat des Erzgebirgskreises, im Gellert-Museum in Hainichen. Im kommenden Jahr werden sich die drei Autoren zudem auf der Leipziger Buchmesse präsentieren. Das hat bereits Tradition.

Der Kammweg-Literaturpreis ist 2017 bereits das 14. Mal ausgeschrieben worden. Mittelsachsen haben erst wieder 2019 die Möglichkeit, sich an dem Wettbewerb zu beteiligen. Dann werden die schönsten Kurzgeschichten gesucht. In dieser Kategorie hatte 2016 Sylvia Eggert den Förderpreis des Kulturraumes erhalten. Im kommenden Jahr widmet sich der Wettbewerb dem Thema Belletristik. Angesprochen sind dann Autoren, die entweder ihren Hauptwohnsitz im Erzgebirge haben oder die Bücher über diese Region schreiben. „Der Wettbewerb ist ursprünglich aus der Intention heraus entstanden, zu erfahren, wer was über das Erzgebirge schreibt“, erklärt Haike Haarig.