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Kamera läuft

Für das „Mach-dich-ran“-Spezial sind in Niederstriegis die ersten Aufnahmen gemacht worden. Richtig ernst wird es aber erst am Wochenende.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Niederstriegis. Sie sind eine eingeschworene Truppe und wollen für die Sanierung der Fassade der Niederstriegiser Kirche einen großen Batzen Geld erspielen. Gemeinsam seilen sich Simone Maul, Heiko Jadatz, Werner Tietze, Marcel „Max“ Martin und Peter Schumann vom Gerüst an der Kirche ab. Unten angekommen schreien sie ihren Schlachtruf hinaus: „Niederstriegis, wir sind hier. Mach dich ran, das schaffen wir.“ Ein Fernsehteam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) ist vor Ort und filmt die Aktion für das „Mach-dich-ran“-Špezial.

Bei dieser Sendung geht es um viel Geld, das von der Stiftung Kirchenbau – kurz Kiba – zur Verfügung gestellt wird. Insgesamt sind 400 000 Euro im Spiel. Sechs Kirchgemeinden – je zwei aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – kämpfen um den Siegerpreis von 200 000 Euro. Zunächst müssen sich die Niederstriegiser am Wochenende mit dem Team aus Streumen (Gemeinde Wülknitz im Landkreis Meißen) auseinandersetzen (DA berichtete). Der Sieger dieses Duells zieht ins Halbfinale gegen die Sieger aus Sachsen-Anhalt und Thüringen ein, das am 16. September ausgetragen wird. Die zwei besten aus diesem Wettkampf bestreiten das Finale. Dieses wird in der Stefanie-Hertel-Show zu sehen sein, die am 28. Oktober ausgestrahlt wird. Leer gehen die Teams in keinem Fall aus. „Der Sieger erhält 200 000 Euro, der zweite Finalist 100 000 und der im Halbfinale ausgeschiedene noch 70 000 Euro. Die drei Teams, die in den Landesduellen ausgeschieden sind, bekommen jeweils 10 000 Euro“, erläutert Redakteurin Kathleen Saupe.

Beim Dreh in Niederstriegis wird nicht nur das Team in Szene gesetzt. Schon seit dem Nachmittag sind die Fernsehleute im Ort unterwegs. Zunächst in der Kindertagesstätte, danach in der Schmiede des Heimatmuseums und auf dem Sportplatz, wo die kleinen Handballer unter der Leitung von Trainer Armin Weichhold trainieren. Zuletzt wird der Kirche ein Besuch abgestattet, wo Richard Wintsche, der Kirchenmusik studiert, an der Orgel spielt.

Die fünf Protagonisten werden aber nicht nur als Mannschaft aufgenommen. Jeder wird auch einzeln gefilmt, muss sagen, wie er sich ins Team einbringt. Das gestaltet sich nicht immer einfach, doch Redakteurin Kathleen Saupe und das Kamerateam Frank und Frank haben die Ruhe weg. Geduldig wird erklärt, worauf es ankommt, sodass sich letztendlich alle dabei wohlfühlen. Am Ende der Dreharbeiten sind alle zufrieden.

Doch letztendlich ist dieser Drehtag nur Vorgeplänkel. Richtig ernst wird es am Wochenende. Am Sonnabend steigt praktisch das Hinspiel in Niederstriegis. 13 Uhr soll es am Feuerwehrgerätehaus losgehen. Am Sonntag sind die Niederstriegiser beim Rückspiel in Streumen gefordert. Welche Aufgaben jeweils auf die Teams warten, das will Redakteurin Kathleen Saupe noch nicht verraten. Dennoch gibt sich Heiko Jadatz optimistisch. „Es werden die 200 000 Euro. Mit dem Geld könnte die Sanierung der Kirche deutlich schneller als geplant verlaufen“, sagt er und bittet im gleichen Atemzug alle Niederstriegiser um Unterstützung.