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Kalter Frieden im Görlitzer Stadthallengarten

Strom- und Wasserleitungen werden korrigiert. Entweder durch den Stadthallenverein oder die Stadt Görlitz.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Sebastian Beutler

Görlitz. Die Versorgungsleitungen im Stadthallengarten müssen teilweise neu verlegt werden. Daran hält die Stadt fest, vorher könne sie die Anlagen nicht abnehmen. Sie habe jetzt den Stadthallenverein angefragt, ob er diese Arbeiten leisten könne. Sei das nicht der Fall, dann werde die Stadt die Korrektur auf eigene Kosten vornehmen. Eine Antwort des Vereins stehe aber noch aus. Das erklärte jetzt Bürgermeister Michael Wieler gegenüber der SZ.

Bislang verwies der Verein auf die Äußerungen der Stadtwerke, dass die Leitungen ordnungsgemäß verlegt worden seien. Nach Angaben von Stadt-Sprecher Wulf Stibenz seien das aber zwei Paar Schuhe. Nach Ansicht Wielers habe der Verein auch noch in anderen Punkten Festlegungen der Stadt gebrochen. Er wolle das aber nicht als Vorwurf an die Adresse des Vereins verstanden wissen. Wenn so viele Menschen helfen, dann könne auch schnell mal der Überblick verloren gehen. In der Zukunft werde die Stadt stärker kontrollieren, ob die Verabredungen eingehalten werden.

Verein und Stadt stritten sich vor der Sommerpause öffentlich über die Verlegung von Wasser- und Stromkabeln im Stadthallengarten. Die Arbeiten waren nötig, damit das Theater in diesem Jahr erstmals sein Sommertheater an die Stadthalle legen konnte. 4 500 Besucher zählte das Theater bei seinen Vorstellungen bis Anfang Juli.

Eigentlich hätte die Stadt als Eigentümer den Stadthallengarten herrichten müssen. Doch bot der Stadthallenverein an, diese Arbeiten zu übernehmen. Nach Angaben von dessen Vorsitzendem Thomas Leder hätten die Arbeiten einen Wert von 50 000 Euro. Er befürchtet, dass künftig Firmen nicht mehr so bereitwillig helfen werden.