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Kaffeepause in Ostritz

Peggy und Arndt Schneider eröffnen am Sonntag ihr neues Café am Markt. Und die Leubaer haben noch weitere Pläne.

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© Rafael Sampedro

Von Jan Lange

Die ersten Tische haben Peggy und Arndt Schneider schon mal probeweise eingedeckt. Am Sonntag wird dann alles hübsch dekoriert sein – dann wollen die beiden Leubaer ihr neues Café am Ostritzer Markt eröffnen. In der im Herbst fertiggestellten Seniorenwohnanlage nutzen sie dafür mehrere Räume im Erdgeschoss. Kuchen und verschiedene Kaffeespezialitäten, diverse Getränke und Eisbecher wollen sie den Gästen servieren. Und auch ein kleines Imbissangebot mit Würstchen, Suppe und Salaten soll es geben. Die Schneiders spekulieren darauf, dass einige von denen, die rund um den Ostritzer Markt arbeiten, bei ihnen Mittag essen können. Aber auch die Bewohner aus dem Haus – in der Anlage gibt es insgesamt zwölf Wohnungen, die alle belegt sind – können in dem neuen Café vorbeischauen.

Von den in der Wohnanlage lebenden Senioren allein könnten Peggy und Arndt Schneider aber nicht überleben. Deshalb soll es ein öffentliches Café sein. Die Eröffnung kommt zum rechten Zeitpunkt. Im traditionsreichen Café Giersch – ein paar Hundert Meter entfernt – gibt es seit diesem Jahr keinen täglichen Café-Betrieb mehr, ab April wird es nur noch an Wochenenden und Feiertagen öffnen.

Die Schneiders wollen ihr neues Café nicht nur am Sonnabend und Sonntag, sondern auch in der Woche von Mittwoch bis Freitag aufmachen. Wochentags geht es aber 10 Uhr los, an den Wochenenden ab 14 Uhr. Darüber hinaus können die Räumlichkeiten für private Feiern gemietet werden, sagt Peggy Schneider.

Neben dem Eckraum mit 35 Plätzen, gibt es dafür nebenan noch einen zweiten Raum, in dem etwa 40 Personen Platz finden. Hier sollte ursprünglich die Ostritzer Bibliothek einziehen, doch deren Leiterin will im Eckhaus an der Pradestraße bleiben. Und so können die Schneiders auch diesen Raum mit nutzen.

Sollte das neue Café gut angenommen werden, können sich die beiden vorstellen, den zweiten Raum zum eigentlichen Café zu machen und das Eckzimmer für Feiern zu nutzen. Aber das ist vorerst noch Zukunftsmusik.

Dass die Schneiders durchaus einen Riecher für Marktlücken haben, stellten sie im Vorjahr unter Beweis. Zu Ostern eröffneten sie auf ihrem Grundstück in Leuba, das direkt an den Neißeradweg angrenzt, „Baumanns Eisparadies“. Auch hier bieten sie neben allerlei Eisspezialitäten Kaffee, Kuchen und einen kleinen Imbiss an. Und das mit großem Erfolg, wie die Schneiders berichten. Es sei ein sehr guter, erster Sommer gewesen.

Die Geschäftsleitung der städtischen Bauen & Wohnen GmbH war deshalb mit dem Gedanken an die Leubaer herangetreten, ob sie sich vorstellen könnten, in der Seniorenwohnanlage am Markt ein Café zu eröffnen. Peggy und Arndt Schneider lassen sich nun darauf ein. Während ihr Mann der Chef von „Baumanns Eisparadies“ ist, übernimmt Peggy Schneider die Leitung des Cafés. Ihren früheren Job gab die 45-Jährige, die für die Unabhängigen Bürger auch im Ostritzer Stadtrat sitzt, im vergangenen Jahr wegen des Eisverkaufs auf. „Seit dem 16. Mai bin ich voll mit im Geschäft tätig gewesen“, erzählt sie.

Zusammen werden sie auch das Café schmeißen. Dem haben sie den schlichten Namen „Café am Markt“ gegeben. In den Schaufenstern wollen sie bis zum Sonntag noch entsprechende Werbung anbringen. Und die beiden haben noch weitere Pläne: Nachdem der bisherige Imbiss-Betreiber im Ostritzer Mewa-Bad aus Altersgründen seine Tätigkeit beendet hat, werden Schneiders in dieser Saison die Imbissversorgung in dem Freibad übernehmen.

Erst einmal werden sie zu zweit die Gäste im Café bedienen. Wenn im Frühjahr die Winterpause von „Baumanns Eisparadies“ endet und später auch das Mewa-Bad dazukommt, werden sie sicher noch jemanden dazuholen, sagt Peggy Schneider.

Öffnungszeiten „Café am Markt“ in Ostritz: mittwochs bis freitags ab 10 Uhr, an Wochenenden ab 14 Uhr.