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Junger Wolf von Bahn überfahren

Das Tier wurde am Donnerstag in den Gleisen nahe des Hursarenhofes in Bautzen gefunden.

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© dpa

Bautzen. An der Bahnstrecke in Bautzen ist am Donnerstag ein Jungwolf tot aufgefunden worden. Das Tier lag im Gleisbett, teilte die Bundespolizei mit.

Die Information dazu war über die Notfallleitstelle Leipzig eingegangen. Bundespolizisten kontrollierten daraufhin den Streckenbereich am Bahnkilometer 45, nahe dem Hotel Husarenhof. Tatsächlich lag ein junger Wolf tot zwischen den Schienen. Offensichtlich wurde das Tier von einem Zug angefahren. Bei dem Wolf handelt es sich um ein weibliches Tier.

Der Kadaver wird zur weiteren routinemäßigen Untersuchung an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin gebracht. Mehr Informationen zur Identität der toten Wölfin wird die Untersuchung von genetischen Proben am Senckenberg Institut für Wildtiergenetik in Gelnhausen erbringen. Darüber informierte am Donnerstag das Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“.

Das Territorium des Cunewalde Rudels, das im Jahr 2015/2016 erstmals nachgewiesen wurde, ist das nächstgelegene Wolfsterritorium zum Fundort. „Aus diesem Gebiet liegen allerdings aus dem letzten Jahr nur wenige Wolfshinweise vor, sodass das Vorkommen von Wölfen dort aktuell ungeklärt ist“, heißt es aus dem Wolfsbüro.

Der Nachweis von Wölfen in unmittelbarem Einzugsgebiet einer größeren Stadt ist selten. „Der Fund der toten Wölfin im Siedlungsbereich liefert keinen Anlass für Sorgen bezüglich einer potenziellen Gefährdung von Menschen durch Wölfe“, heißt es in einer Pressemitteilung des Wolfsbüros. (szo)