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Junge Sportler helfen Brandfamilie

Anke Klose trainiert die Handball-Jugend in Waldheim. Diese war sofort zur Stelle, als die Trainerin nach einem Brand Helfer brauchte.

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© privat

Von Doreen Hotzan

Leisnig/Röda. Es war eine spontane Aktion. So nutzten die Nachwuchsspieler des VfL Waldheim 54 der A- und B-Jugend den Buß- und Bettag für einen Arbeitseinsatz bei der Familie Klose im Leisniger Ortsteil Röda.

Auf deren Grundstück brannte es Anfang November. Dabei wurde die Werkstatt des Zimmerers Torsten Klose komplett zerstört. Auch das Wohnhaus bekam etwas ab, kann aber noch bewohnt werden. Seit dem Feuer ist die Familie für jede Unterstützung, die sie bekommen kann, dankbar. Daher wurde die angebotene Hilfe der Nachwuchshandballer nur zu gern angenommen, sagte Anke Klose. „Die Jugendlichen haben selbst den Vorschlag gemacht, dort mitanzupacken. Uns hat das gefreut, denn Anke Klose ist bei uns im Verein Trainerin“, sagte Nachwuchskoordinator René Schuricht auf Nachfrage des DA. Zwar hat der Verein schon durch die Betroffene selbst von dem Unglück erfahren. Doch auf das, was sich ihnen dann vor Ort bot, waren viele nicht vorbereitet.

Unfallgefahr auf dem Hof beseitigt

Viele Helfer waren von dem Anblick schockiert. Das ehemalige Zimmereigebäude war bis auf die Grundmauern niedergebrannt und auch das Wohnhaus der Familie war deutlich sichtbar vom Feuer gekennzeichnet, schilderte René Schuricht. Sämtliche Maschinen, Geräte und sonstige Arbeitsmaterialien wurden durch den Brand zerstört und können nicht mehr genutzt werden. Das Inventar musste entsorgt werden.

„Die Jungs haben geholfen, einen Container zu füllen, den wir dafür organisiert hatten“, so Anke Klose. Von Kleinteilen wie Bohrer, Meißel und Stahlbleche bis hin zu schweren und großen Motoren, Stahlträgern und Stahlrohren wurde alles weggeschmissen. „Damit wurde auch eine Unfallgefahr auf dem Hof beseitigt“, sagte die Rödaerin. Als Belohnung für die Hilfe kochte die Trainerin einen Topf voll Kesselgulasch. Ihre Dankbarkeit konnte Anke Klose nur schwer in Worte fassen: „Das hilft der Seele. Durch solche Einsätze weiß man, dass man nicht nur reinsteckt, sondern auch etwas zurückbekommt.“ Und René Schuricht ergänzte: „Wir hoffen, dass wir mit dieser tatkräftigen Aktion wenigstens einen kleinen Teil für eine positive Zukunft der Familie beitragen konnten. Ich wünsche Kloses für die weiteren sehr harten und langwierigen Aufgaben viel Kraft und Zuversicht.“