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Jugendzentrum Weixdorf vorm Aus

Zum Jahresende hat das CJD den Verein vor die Tür gesetzt. Dabei haben die Mitglieder jahrelang für den Neubau gekämpft.

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Von Sarah Herrmann

Der CJD-Leitspruch „Keiner darf verloren gehen“ schmückt den Briefkopf des Kündigungsschreibens. Das flatterte jüngst dem Verein Jugendzentrum Weixdorf ins Haus. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) ist Vermieter der Räume am Pastor-Roller-Weg. Seit 2001 gibt es einen Nutzungsvertrag mit dem Jugendzentrum. Die Kündigung ist ein Schock.

Es hatte jahrelang für einen Neubau auf dem Areal gekämpft. Die Jugendlichen arbeiteten die Grundrisse aus, übernahmen Tapezier-, Schacht- und Trockenbauarbeiten. Ein Teichbiotop und ein Volleyballplatz wurden angelegt. Der CJD habe vor Kurzem bereits angekündigt, den Vertrag zu kündigen, sagt Torsten Schäfer vom Jugendzentrum. Grund sei wohl, dass die Stadt die Förderung für das dortige Sozialarbeiterbüro gestrichen habe. Das Jugendzentrum habe daraufhin einen Vorschlag für eine entgeltliche Nutzung unterbreitet. Der sei aus Schäfers Sicht gut angekommen. Umso überraschter war er von der Kündigung. Das Ende bleibt offen. Die Jugendlichen werden alles versuchen, um ihr Domizil zu behalten“, sagt er. Das CJD äußert sich auf SZ-Anfrage nicht.