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Johannes’ Beste

Das Altenberger Raupennest setzt Maßstäbe in der Johannesbad-Gruppe. Das kommt Patienten und Mitarbeitern zugute.

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© Frank Baldauf

Von Mandy Schaks

Altenberg. Wenn sich früher die Führungsspitze der Johannesbad-Gruppe aus Bad Füssing im Raupennest ankündigte, verhieß das mitunter nichts Gutes. Gerade die Anfangsjahre – 1991 wurde die Altenberger Gesundheitseinrichtung von den Bayern übernommen – gestalteten sich schwierig, gab es Rückschläge. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Die Manager des Gesundheitskonzerns kommen gern ins Raupennest. Vorstandsvorsitzender Dr. York Dhein schwärmte schon vor zweieinhalb Jahren von der „sächsischen Musterklinik“. Und die Chefs aus Bad Füssing sind genauso gern im Raupennest gesehen.

...bei dem auch Leckereien nicht fehlen durften.
...bei dem auch Leckereien nicht fehlen durften. © PR
Alle Mitarbeiter erhielten für ihre Leistung ein kleines Geschenk...
Alle Mitarbeiter erhielten für ihre Leistung ein kleines Geschenk... © Frank Baldauf

Das zeigte sich in dieser Woche deutlich, als die Mitarbeiter in den Multimediaraum strömten und sie locker und gelöst auf die große Leinwand schauten. Dort präsentierte ihnen Klinik-Leiterin Anke Gundel vor den Augen von Dhein die neuesten Zahlen und Entwicklungen. Die Mitarbeiter wussten natürlich längst: Sie setzen Maßstäbe in der Johannesbad-Gruppe, benannt nach dem Chef des familiengeführten Unternehmens und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Johannes Zwick.

Die über 200 Mitarbeiter vom Raupennest schreiben Konzerngeschichte. Erstmals in der fast 50-jährigen Historie wurde der Johannesbad Quality Award ausgeschrieben, der Qualitäts-Oscar, wie Vorstandschef Dhein den Preis nennt. Und das Raupennest gewann den Pott in der Kategorie Medizin, der in dem Fall eine Riesenurkunde mit einem großen, leuchtenden Abbild des Preises ist. Das Raupennest setzte sich gegen acht andere Einrichtungen des Gesundheitskonzerns durch, ist Sieger in neun von zehn Kriterien. Die Mitarbeiter sind damit Johannes’ Beste. Das stellten nicht irgendwelche internen Controller fest, auch nicht externe Gutachter. Befragt wurden die, für die das Personal jeden Tag arbeitet, rund um die Uhr da ist: Patienten und Gäste. Insgesamt 12 000 Menschen gaben für neun Kliniken ihre Bewertungen ab, sie beurteilten von der Küche bis zur Verwaltung, wie kompetent und freundlich mit ihnen umgegangen wurde, wie zufrieden sie mit Unterbringung, Verpflegung und Behandlung waren, ob sie die Klinik weiterempfehlen und bei Bedarf wiederkommen würden. Die Patienten haben Dhein zufolge das Raupennest erstklassig bewertet. Das freute ihn umso mehr, „weil das Wunsch- und Wahlrecht der Patienten künftig noch wichtiger wird“, wie er sagte. Deshalb sei geboten, hohe Qualität zu liefern. Er lobte das fachliche und auch menschliche Engagement der Mitarbeiter. „Sie stärken damit die Johannesbad-Gruppe“, sagte er. „Wir profitieren vom guten qualitativen Niveau vom Raupennest.“

Die Fachklinik für Orthopädie mit dem angeschlossenen Gesundheitszentrum hatte im vergangenen Jahr eines ihrer besten Ergebnisse erzielt. Die Mitarbeiter konnten die Auslastung erneut um vier auf inzwischen 89 Prozent erhöhen. Tendenz steigend. Vor allem das Kerngeschäft, stationäre Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung, wächst. „Wir sind nicht nur wirtschaftlich erfolgreich“, sagte Klinik-Leiterin Anke Gundel, „sondern haben das auch mit toller Qualität gemacht.“

Das zahlt sich nicht nur für die Patienten aus, sondern auch für die Mitarbeiter. Das Raupennest schüttet einen Teil des Erlöses aus, diesmal rund 178 000 Euro. Ein Mitarbeiter bekommt so zu seinem Lohn im Mai maximal noch rund 980 Euro dazu, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Und auch die Konzernspitze hatte für ihr Qualitäts-Ass nicht nur warme Worte übrig. „Wir versuchen, Ihnen etwas zurückzugeben“, so der Vorstandsvorsitzende Dhein. Jeder erhielt einen Amazon-Gutschein für 20 Euro und dazu noch ein paar Leckereien. Eine Geste, die bei der Mannschaft gut ankam. Und Dhein traf die Seele der Osterzgebirgler, als er zum Schluss sagte: „Ich möchte nächstes Jahr wieder hier stehen“.