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Jede Menge Glück im Stadtzentrum

Glückswichtel und besondere Trauringe gehören zu einer ungewöhnlichen Kooperation mitten in Radeberg.

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© Willem Darrelmann

Von Jens Fritzsche

Wer das Glück sucht, hat derzeit im Radeberger Stadtzentrum ganz gute Chancen, es zu finden. Und das gleich doppelt. Im Schaufenster der Goldschmiede Schelle an der oberen Hauptstraße nämlich.

Hier sind – passend zu den jetzt ob der sonnigen meteorologischen Aussichten wieder erwachenden Frühlingsgefühlen – ganz besondere Trauringe und auch gleich noch eine Neu-Erfindung in Sachen Glück zu sehen: Glückswichtel. „Das Ganze passt ja wirklich super zusammen“, freut sich der Wichtel-Erfinder; der Liegauer Malermeister Karl-Heinz Pinkert. Erst wird geheiratet, sagt er mit Blick auf die Trauringe, „dann kommen die Kinder…“ Und als vor einiger Zeit mal ein Wichtel-Kunde in Pinkerts Werkstattladen an der Friedensstraße in Liegau-Augustusbad gestanden und nach einer Figur für sein neu geborenes Enkelkind gefragt hatte, da war Karl-Heinz Pinkert die Idee zu den Glückswichteln gekommen: Fröhliche, kindlich-freche Wichtel-Figuren mit kleinen Engelsflügeln am Rücken, auf deren bunte Hose oder Kleid der Name des Neugeborenen gemalt wird, „und die Figuren werden das Kind dann ein Leben lang begleiten“, beschreibt der Liegauer das Ganze. Was er allerdings nicht verrät, ist das Geheimnis, wie er die zu den Figuren gehörenden hellgrünen Glückskleeblätter herstellt. „Betriebsgeheimnis“, sagt er nur mit einem Schmunzeln.

Lange begleiten sollen ja auch – zumindest in aller Regel – Trauringe ihre Träger. Und die beiden jungen Radeberger Goldschmiedemeisterinnen Anna-Maria Schelle und Yvonne Konschelle sind ja längst auch außerhalb Radebergs bekannt für durchaus auch mal ungewöhnliche Schmuck-Ideen. Einige präsentierte Anna-Maria Schelle jüngst bekanntlich sogar auf einer der größten Schmuck- und Designmessen der Welt, der „Le Carrousel“ in der Modehauptstadt Paris… Und die Idee zu einer neuen Trauring-Kollektion mit besonderen Mustern schwebte den beiden dabei schon eine ganze Weile vor, verrät Anna-Maria Schelle: „Es sollte etwas mit der wunderschönen Stadt Dresden sein, mit Barock, barocke Muster als Gravuren“, beschreibt sie. Und genau solche barocken Muster zieren nun auch die Ringe, die in allen möglichen Gold-Nuancen bis hin zu Platin zu haben sind. Und deshalb heißt die neue Kollektion nun auch passend „Dresdner Trauringe“, die jetzt gemeinsam mit Pinkerts Glückswichteln das Schaufenster von Schelles Goldschmiede an der Hauptstraße schmücken.

Und hier ist nun auch noch das eine oder andere ganz persönliche Stück Glück zu entdecken. Private Hochzeitsfotos nämlich. „Allesamt aus unserer Familie“, sagt Yvonne Konschelle mit Blick auf die vorrangig schwarz-weißen Fotos. Das älteste stammt dabei aus dem Jahr 1946 und zeigt die Hochzeit der Großmutter. „Aber es sind auch etliche aktuelle Fotos dabei“, verrät die Radebergerin.

Wer also das Glück sucht, sollte in diesen Frühlingstagen am besten einfach mal im Radeberger Stadtzentrum vorbeischauen…