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Jägermeister feiert 20 Jahre in Kamenz

Der Likörhersteller zieht Bilanz und gibt einen Ausblick auf künftige Erweiterungen am Ochsenberg. Zum Beispiel in den Ausbau des Eichenfasslagers.

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© René Plaul

Kamenz. Großer Bahnhof am Donnerstagnachmittag im Gewerbegebiet am Ochsenberg: Die Mast-Jägermeister SE feierte ihr 20-jähriges Jubiläum am Standort. Kein Geringerer als Ministerpräsident Stanislaw Tillich beglückwünschte das Unternehmen und seine 65 Mitarbeiter vor Ort. „Hier wurden Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektive geschaffen, die für die Familien auskömmlich sind.“ Das Visionäre sei mit Langfristigkeit im unternehmerischen Handeln einhergegangen, wovon die Stadt Kamenz, der Landkreis, die Region und das ganze Land profitiere. „Jägermeister ist heute nicht mehr das Zielwasser betagter Jäger, sondern steht vor allem auch für Fun bei Jüngeren.“

OB Roland Dantz bedankte sich für die lange Verbundenheit des Familienunternehmens mit den Menschen vor Ort. Der wirtschaftliche Erfolg von Mast-Jägermeister schlage sich ganz erheblich auch im Stadtsäckel nieder, was keine Selbstverständlichkeit ist. „Das Unternehmen gehörte zu den Pionieren im Gewerbegebiet und hat sich weitsichtig Raum gelassen für weiteres Wachstum.“ Dantz erinnert insbesondere auch an das Engagement von Günter Mast, der Anfang der neunziger Jahre mit der Sanierung des Hotels Goldner Hirsch am Markt ein Aufbruchzeichen für die Hotellerie der ganzen Region gesetzt habe. Von Unternehmerpersönlichkeiten, die mit großer Ausstrahlung Positives bewirken, sprach auch Landrat Michael Harig in seinem Grußwort. Mast-Jägermeister habe eine Botschafterrolle für Kamenz und Landkreis übernommen – dank der Weitsicht der Unternehmensführung und des Fleißes der Mitarbeiter. „Wir wissen, dass soziale, kulturelle und infrastrukturelle Leistungen nur möglich sind, wenn wirtschaftliche Mehrwerte zugrunde liegen.“

Vertrieb in 117 Länder

Auf die Erfolgsgeschichte von Mast-Jägermeister hob insbesondere Vorstandssprecher Paolo Dell‘ Antonio ab. Sie werde von Wolfenbüttel und Kamenz gemeinsam geschrieben. „Seit 1993 haben wir am Ochsenberg mehr als 54 Millionen Euro investiert.“ Erst Ende 2014 war das Werk um ein hochmodernes Eichenholzfasslager mit einem Gesamtvolumen von 200 000 Litern erweitert worden, in dem der Likörgrundstoff reift. „Weitere 60 großformatige Fässer sollen bis 2020 folgen“, sagte Dell‘ Antonio. Im vergangenen Jahr habe das Werk 60 Prozent der insgesamt 48 Millionen abgefüllten 0,7-Literflaschen ins Ausland exportiert – vor allem in Richtung Osteuropa, Italien und Spanien. Weltweit beschäftigt Mast-Jägermeister etwa 900 Mitarbeiter an fünf Standorten – zwei in den USA und einer in England. Jägermeister wird heute in 117 Länder vertrieben und ist damit die wichtigste Likörmarke der Welt. „Mit ihrem großen Engagement haben die Kamenzer Kollegen maßgeblich zum internationalen Erfolg beigetragen. Diesen Weg wollen wir weiter gemeinsam gehen“, so Dell‘ Antonio. Nach dem offiziellen Festakt wurde mit der Belegschaft zünftig gefeiert. Natürlich auch mit Jägermeister. (SZ)