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Ja sagen im Schloss Struppen

Im Schloss feiern, das geht schon seit vier Jahren. Bald können Paare im Schloss auch heiraten.

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© Andreas Weihs

Von Katharina Klemm

Struppen. Es soll das Jahr 1756 gewesen sein, als Familie Rayski bei einem Hochzeitsmahle in ihrem Schloss in Struppen saß. Doch der Siebenjährige Krieg hatte begonnen, die Preußen rückten näher und wollten sich im Schloss einrichten. Sofort musste die Feier unterbrochen werden und die Gesellschaft verließ von hier auf jetzt das Schloss. So berichtet es Günter Schweizer vom Schlossverein, der sich um den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes kümmert.

Seither soll es im Schloss keine Hochzeitsfeier mehr gegeben haben. Zumindest bis 2013. Inzwischen haben schon wieder viele Paare den schönsten Tag ihres Lebens auf dem Schloss gefeiert. Trauen ließen sie sich jedoch immer woanders. Das soll sich nun ändern. Künftig können sich Paare im Schloss auch standesamtlich trauen lassen. Der Verein hat das nach dem Maler Louis Ferdinand von Rayski benannte Zimmer im Obergeschoss dafür bestimmt. In dem lichtdurchfluteten Trauzimmer finden 25 bis 30 Personen Platz. „Damit können wir ein „Rundumpaket“ anbieten“, sagt Jürgen Söcknick vom Verein. Wer möchte, könne sich zuerst in der nahen evangelisch-lutherischen Kirche trauen lassen. Dann könnten die standesamtliche Zeremonie und die Feier im Schloss folgen.

„Ja“ gesagt werden darf im Schloss ab dem Frühjahr. Mit Standesbeamtin Linda Fröde ist alles geregelt. Sie wird die Paare vermählen und empfiehlt, zuerst beim Verein nachzufragen, ob das Schloss am Wunschtag frei ist. Danach könne man sich bei ihr nach einem Termin erkundigen. Gefragt scheint das Schloss zu sein: Linda Fröde hat bereits erste Anfragen für Trautermine im kommenden Jahr.