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Italienisches Flair am Neustädter Hafen

Am Elberadweg hat ein neues Café eröffnet. Dort sitzt man gut sichtbar auf der Terrasse oder am großen Familientisch.

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© Christian Juppe

Von Sophie Arlet

Wer hier am Nachmittag oder zum Sonnenuntergang Platz nimmt, wird gesehen und hat selbst einen guten Blick auf das Geschehen am Pieschener Elbufer. Passend zur gut einsehbaren Terrasse hat Lisa Eisert ihre italienische Cafébar auf den Namen Paparazzo getauft. „Damit habe ich mir einen Traum erfüllt“, sagt die 30-Jährige.

Ende März hat sie das Lokal in der Leipziger Straße 22 eröffnet und wird nun tatkräftig von ihrer Mutter unterstützt. Obwohl Lisa Eisert jahrelang Kosmetik verkauft hat, ist die Gastronomie für die gelernte Einzelhandelskauffrau kein Neuland. Ihre Eltern betreiben ein Restaurant in der Glacisstraße, Lisa Eiserts Stiefvater ist Italiener. „Ich habe dort schon immer mitgeholfen, vor zwei Jahren bin ich komplett mit eingestiegen.“ Dann reifte der Wunsch nach etwas Eigenem. Der Besitzer des Hauses an der Elbe ist Stammkunde im Restaurant von Lisa Eiserts Eltern. Sein Angebot, die Räume zu übernehmen, kam für die junge Frau wie gerufen. „Es sollte ein Café sein, weil ich in Dresden keins kannte, bei dem alles stimmt.“ Dazu gehört für Lisa Eisert mehr als Kaffee und Kuchen.

In ihrem Lokal will sie deshalb neben italienischem Eis bald auch Antipasti anbieten. Dafür wird gerade eine offene Küche eingerichtet, in einem Monat soll sie fertig sein. Bis dahin kommt auch noch ein langer Tisch mit 16 verschiedenen Stühlen in das Café. „Manche sind vom Flohmarkt, andere Familienerbstücke.“ Die Gäste können dann bei einem Glas Wein oder Cocktail wie am Familientisch zusammensitzen und miteinander ins Gespräch kommen.

Momentan zieht vor allem die Terrasse Gäste an. Die war an den ersten sonnigen Tagen schon gut gefüllt. Lisa Eisert setzt auf die Laufkundschaft vom Elberadweg und hält sich mit großangelegten Werbeaktionen zurück. Die Website für ihr Café hat sie selbst gestaltet und auch das Logo in Form eines Segels hat Eisert entworfen.

Jetzt ist sie gespannt, wie die Kunden das neue Angebot am Hafen annehmen. Falls es gut läuft, könnten die Räume noch vergrößert werden. Das will Lisa Eisert aber in aller Ruhe auf sich zukommen lassen und zunächst beobachten, wie sich das Café entwickelt. Die nötige Geduld und den langen Atem hat sie vom Marathon. Die Loschwitzerin ist leidenschaftliche Läuferin. Am Wochenende joggt sie schon mal zur Arbeit. Immer an der Elbe lang. „Auch deshalb ist der Ort für das Café ideal.“