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Italiener in Görlitz überfallen und ausgeraubt

Ein Schwarzfahrer bittet Bundespolizei um Hilfe. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.

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© dpa

Görlitz/Bautzen. Bundespolizisten haben am Dienstagvormittag am Bahnhof Bautzen einen Schwarzfahrer aus dem Zug geholt. Bei diesem handelte es sich um einen Italiener, der ohne Ticket und Geld von Görlitz in Richtung Dresden unterwegs war. Das teilte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ebersbach am Mittwoch mit.

Im Polizeirevier teilte der 41-Jährige mit, dass er einen Tag zuvor in Görlitz bestohlen worden war. Eine unbekannte Person habe ihn niedergeschlagen und sein Gepäck und Bargeld entwendet. Der Mann hatte Schürfwunden im Gesicht und gab an, starke Schmerzen in beiden Knien zu haben. Er bat die Polizisten, ihm zu helfen, zurück nach Italien reisen zu können.

Daraufhin nahmen die Bundespolizisten Kontakt zur italienischen Botschaft auf, um eine Möglichkeit der Heimreise für den mittellosen Mann zu finden. In der Zwischenzeit brachten die Beamten den Italiener zur Untersuchung ins Krankenhaus.

Da sich der Verdacht des Raubes ergab, wurde zuständigkeitshalber die Landespolizei informiert. Die Beamten des Polizeireviers Bautzen übernahmen den Mann nach der Untersuchung, um das weitere Vorgehen abzuklären. Die italienische Botschaft besorgte für den Mann eine kostenlose Unterkunft in Dresden sowie ein Busticket für die Heimreise nach Italien. Der Italiener wurde zum Zug begleitet und konnte seine Fahrt nach Dresden und dann weiter Richtung Heimat antreten.

Die Kriminalpolizei in Görlitz ermittelt wegen Körperverletzung in Tateinheit mit Diebstahl. Dem Erschleichen von Leistungen muss der Ermittlungsdienst der Bundespolizeiinspektion Ebersbach auf den Grund gehen.