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IT-Spezialisten auf Wachstumskurs

Die vor zehn Jahren gegründete BIT-Group mit Standorten in Bautzen und Dresden plant einen weiteren Ausbau. Ab April ist sie auch in China unterwegs.

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© Christian Juppe

Von Bettina Klemm

Wir wollen auffallen. Corina Weidmann, Geschäftsführerin der BIT-Group GmbH, setzt dabei auf die Farbe Lila bei der Unternehmens- präsentation. Vielleicht wird die Farbe bald zum Markenzeichen für den Software-Spezialisten, wie das Magenta bei der Telekom.

Vor zehn Jahren hat Geschäftsführer Harry Schweickert die „Bautzen Internet Technologies“ gegründet. Der aus Nussloch bei Heidelberg stammende Unternehmer erinnert sich: „Der SAP-Vorstand Gerd Oswald bat mich, den Service für deutschsprachige SAP-Kunden zu übernehmen.“ Er war damals schon als Selbstständiger in der IT-Branche im Osten unterwegs und hatte 1992 die Schweickert Netzwerktechnik GmbH gegründet. Im Technologie- und Gründerzentrum Bautzen fand er nun einen geeigneten Standort für das neue Unternehmen.

„Gemeinsam mit anfänglich 23 Kollegen haben wir am Rechner sitzend und mit Headset auf dem Kopf von Bautzen aus die Meldungen von Kunden bearbeitet, die ihre komplexen Geschäftsprozesse mit SAP-Lösungen abbilden, bei der Behebung von System-Störungen unterstützt“, erklärt er. Die Betreuung von SAP-Kunden ist das Hauptaufgabengebiet. Vor einem halben Jahr hat die BIT für das Beratungsgeschäft für klein- und mittelständische Unternehmen die Xego GmbH ausgegründet.

Die Firma BIT wuchs rasant. 2007 hatte sie schon hundert Mitarbeiter, drei Jahre später waren es 150. Seit Februar 2008 gibt es den Standort im Dresdner Business-Park an der Bertolt-Brecht-Allee. Auch dort reichen die Räume schon nicht mehr aus, deshalb ist an der Rückseite des Gebäudes ein Neubau geplant. Wir beschäftigen derzeit 138 Kollegen in Dresden und 139 in Bautzen“, zählt Corina Weidmann auf.

Im April will das Unternehmen eine Filiale in Shanghai mit vorerst zwölf Angestellten eröffnen. Schlüssel zum Erfolg seien stets die engagierten Mitarbeiter bei der Lösung der Probleme nationaler und internationaler Kunden. Sie bearbeiten Projekte auf sechs Kontinenten. Dennoch versteht sich die BIT in erster Linie als sächsisches Unternehmen. „Aus der Region für die Region“ ist einer ihrer Leitsprüche. In diesem Jahr, davon geht Schweickert aus, wird die Zahl der Mitarbeiter die 300 überschreiten. Aus der Region ist auch die 37-jährige Weidmann, die seit 2008 Geschäftsführerin bei der BIT ist. Nach ihrem Studium der Wirtschaftsinformatik in Bautzen sammelte sie zuerst bei der SAP Erfahrungen. Neben Weidmann und Schweickert hat das Unternehmen mit Henry Flack und Adrien Seidels zwei weitere Geschäftsführer.

Von Anfang an habe das Unternehmen schwarze Zahlen geschrieben, konkrete Angaben mag es in der Presse nicht machen. Es versteht sich seit vielen Jahren als verlässlicher Partner der SAP mit der besonderen Kompetenz, sowohl standardisierte als auch individuelle Lösungen anzubieten. Die BIT betreut SAP-basierte Lösungen in einzelnen Bereichen oder als Gesamtprojekt. „Wir decken mögliche Probleme und Engpässe auf, bevor kritische Situationen entstehen“, sagt Weidmann. Zu den Kunden gehören große Schmuck- und Automobilhersteller ebenso wie Unternehmen der Versorgungsbranche und ein traditionsreicher Fußballverein. Zusätzlich bietet die BIT-Group Serviceleistungen wie die Optimierung des IT-Betriebs und die Entwicklung individueller Lösungen für ihre Kunden an.