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Ist im Fußweg noch Platz für ein Leerrohr?

Im Gehweg Obere Dorfstraße liegen bereits Kabel für Strom und Telefon. Was die Borde betrifft, gibt es eine Entscheidung.

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© André Braun

Von Tina Soltysiak

Kriebstein/Grünlichtenberg. Zum wiederholten Male mussten sich die Mitglieder des Kriebsteiner Gemeinderates mit dem Fußweg an der Oberen Dorfstraße in Grünlichtenberg beschäftigen. Bisher hat dieser einen hohen Bordstein. Nach dem Verlegen eines Erdkabels durch den Energieversorger Envia im Jahr 2015 muss der Weg saniert werden. Darüber, ob der Bordstein bleibt oder der Fußweg zum Überfahren abgesenkt wird, herrschte Uneinigkeit. In der Dezembersitzung 2017 ging es darum, ein Leerrohr einbauen zu lassen. „Bereits am 16. Oktober beschloss der Gemeinderat, der Mitnetz Strom den Auftrag zu erteilen, den Fußweg mittels einer Asphaltdecke zu verschließen. Der Aufbau erfolgt mit einer zehn Zentimeter Trag- und einer vier Zentimeter dicken Deckschicht“, so Bürgermeisterin Maria Euchler (FW). Der Energieversorger habe ein Angebot unterbreitet, wie viel Geld die Rohrverlegung kosten würde: „18,87 Euro pro laufendem Meter. Dabei sind die anteiligen Kosten für Tiefbau, Material, Einmessung und Asphalteinbau berücksichtigt. Bei der Fußweglänge von 400 Metern macht das rund 7550 Euro“, ergänzte sie. Zunächst müsse geprüft werden, ob für das Rohr überhaupt Platz ist. „Wenn ja, bemühen wir uns auch noch um Fördergeld“, versprach die Gemeindechefin. Es sei eine gesetzliche Vorgabe, dass „bei jeder Straßenbaumaßnahme ein Leerrohr zur verlegen ist“, so Maria Euchler. Die Gemeindeverwaltung sei skeptisch, was den Platz im Gehweg betrifft. Laut Bauamtsleiter Matthias Feig ist dieser „nur 1,30 Meter breit. Das Leerrohr müsste etwa 60 Zentimeter tief eingebaut werden. Da liegen bereits Kabel für Telefon und Straßenbeleuchtung drin. Und aufgrund der Abschirmung sind gewisse Mindestabstände einzuhalten.“

Der Gemeinderat stimmte der Auftragsvergabe an den Energieversorger einstimmig zu. Weiter Uneinigkeit herrscht darüber, welches Material für die Hochborde verwendet wird: Granit oder Beton. „Der Kostenvergleich des reinen Materials beläuft sich auf rund fünf Euro für Beton- gegenüber 20 Euro pro Granitbord“, erläuterte Maria Euchler. Sie empfahl, auf das teure Granit zu verzichten, „zumal dann auch die kompletten 400 Meter ausgetauscht werden müssten“. Acht von zehn Gemeinderäten stimmten dem zu, es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung.