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Investor will Golfplatz für fünf Millionen Euro entwickeln

Drei Eigentümer scheiterten an der Anlage in Herzogswalde. Reinhard Saal will sie nun auf die Erfolgsspur führen.

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© K. Oberthür

Von Jane Jannke

Es ist mehr als nur ein Hoffnungsschimmer, der sich für den Golfplatz in Herzogswalde abzeichnet. Im Dezember hat Reinhard Saal – omnipräsenter Investor in und um Dresden – das riesige Areal vor den Toren der Landeshauptstadt gekauft. Drei Vorbesitzer hatten damit kein Glück. Unter ihnen blieb die Anlage kaum mehr als ein Provisorium in wunderschöner Lage. Mit Saal, der gemeinsam mit Sohn Robin und Golftrainer Marcus Lindner als Geschäftsführer der neu gegründeten Golfclub Herzogswalde GmbH fungiert, soll sich das nun ändern.

Fünf Millionen Euro will Saal in den rund 20 Jahre alten Golfplatz investieren, aus ihm ein echtes Schmuckstück machen. Das gab der Investor am Sonnabend am Rande der Eröffnung der aktuellen Golfsaison bekannt. Aus dem Halbparcours mit bislang neun Löchern soll dann eine vollwertige 18-Loch-Anlage werden. 700 000 Quadratmeter Land hat Saal dafür links der B 173 gekauft.

Um den Golfclub wirtschaftlich zu führen, brauche es neue Mitglieder und davon möglichst viele, so der neue Betreiber. Rund 130 seien es derzeit, Tendenz steigend. 800 müssten es werden, um die rund 850 000 Euro zu erwirtschaften, die pro Jahr allein für die Rasenpflege anfallen. Ein niveauvolles Ambiente soll deshalb bald den zweifelhaften Bauhof-Charme ablösen, der die Anlage bislang prägte. Eine der beiden verfallenen Lagerhallen am Fuße des Übungsplatzes wurde bereits abgerissen, die andere soll saniert werden und künftig den nagelneuen Fuhrpark für die Rasenpflege sowie Sozialräume für die derzeit sechs Mitarbeiter beherbergen.

Das Herzstück aber wird dort entstehen, wo derzeit am Landbergweg noch ein wilder Parkplatz vagabundiert. Hier will Saal ein mehr als 1200 Quadratmeter großes Clubhaus bauen. Gastronomie und Veranstaltungsräume sollen darin ebenso Platz finden wie ein Golf-Shop und die Umkleiden für die Spieler. Dank eines begrünten Daches sowie viel Holz und Glas soll sich das Gebäude gut in die natürliche Umgebung einfügen. Dahinter sind Stellplätze geplant. „Die Bauanträge werden derzeit geprüft. Mit etwas Glück können wir schon im Spätsommer mit dem Bau beginnen“, zeigte sich Saal optimistisch. Dann könnte das neue Golfressort schon im kommenden Sommer fertig sein.

„Wir hatten den Platz jahrelang vor Augen und erlebten die Aufs und Abs hautnah mit“, schildert der Investor, der direkt nebenan bereits zwei Wohnsiedlungen errichtet hat. Jahrelang sei den Leuten immer nur versprochen worden. Nun gelte es, Vertrauen in die Tragfähigkeit des neuen Konzepts zu wecken. Vom Potenzial der reizvollen Anlage ist Saal vollauf überzeugt.