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Internationale Ärzte in Dresden

Dr. Thomas Mayer – Chef der Klinik im Epilepsiezentrum Kleinwachau in Liegau-Augustusbad – organisiert Ende April die größte Tagung deutschsprachiger Epileptologen.

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© Alexander Nuck

Von Jens Fritzsche

Dass demnächst Europas Ärzteschaft neugierig nach Dresden schaut, ist einem Liegauer zu verdanken. Dr. Thomas Mayer, der Chefarzt des neurologischen Krankenhauses im Epilepsiezentrum Kleinwachau in Liegau, organisiert Ende April die 9. Drei-Länder-Tagung der Gesellschaft für Epileptologie im Internationalen Congress Center (ICC) in Dresden, zu der über 1 000 Mediziner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet werden. Und auch Gastredner aus den USA haben sich für die vier Tage im April angesagt. „Es ist natürlich auch für unser Epilepsiezentrum eine riesige Ehre, dass wir diese alle zwei Jahre in einer anderen Metropole stattfindende Tagung organisieren dürfen“, freut sich Dr. Thomas Mayer, der nicht nur Chefarzt in Kleinwachau ist, sondern auch Geschäftsführer im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie.

Krankheit ist ein tabu in der Gesellschaft

Zum Programm gehört dabei auch ein großer Patiententag – passend zum seit Jahren in Kleinwachau verfolgten Weg der Öffnung des Epilepsiezentrums. Weg von der ein wenig versteckten „Anstalt“ am Rande Liegaus und auch ein wenig am Rande der Gesellschaft und der öffentlichen Wahrnehmung, zur offenen Einrichtung mit Außenwohngruppen mitten in Radeberg zum Beispiel. „Epilepsie kann ja wirklich jeden treffen – und doch ist diese Krankheit irgendwie ein Tabu in unserer Gesellschaft“, weiß der Liegauer Chefarzt. Und deshalb hat er für „seine“ Tagung in Dresden eine Menge Programmpunkte organisiert, die auch außerhalb des Kongresszentrums am Elbufer wahrgenommen werden dürften. „Wir wollen die Chance nutzen, auf das Thema Epilepsie aufmerksam zu machen, wollen zeigen, dass man heutzutage sehr gut mit dieser Krankheit leben kann“, stellt Dr. Thomas Mayer klar. Und so hat er beispielsweise ein Fußballspiel im benachbarten Steyer-Stadion organisiert, bei dem eine Elf des sächsischen Landtags gegen eine internationale Mediziner-Auswahl antreten wird. „Wenn mein Knie mitspielt, werde ich auch dabei sein“, verrät der Liegauer schmunzelnd.

Aber auch eine Reihe Prominenter wird anreisen. Comedian Dr. Eckhardt von Hirschhausen – als einstiger Kinderarzt selbst studierter Mediziner – hat die Schirmherrschaft übernommen und wird einen sicher sehr satirischen und „dennoch medizinisch fundierten Vortrag halten“, so Dr. Mayer. Die augenzwinkernde Überschrift des Vortrags von Eckhardt von Hirschhausen ist dabei die Frage: Kann man unverkrampft über Epilepsie reden? Auch Ex-Viva-Moderatorin Milka Loff Fernandes wird kommen, die selbst an Epilepsie leidet, das jetzt auch öffentlich machte und nun über ihre Erfahrungen erzählen wird. „Wir haben, so glaube ich, ein tolles Programm zusammen“, klingt der Liegauer Chefarzt durchaus ein wenig stolz.