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Erste Bewohner im neuen Seniorenheim

Seit Freitag kommt Leben in das Seniorenzentrum Bautzner Berg in Kamenz. Die Heimleitung will den Nachbarn weiterhin die Hand reichen.

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© René Plaul

Von Frank Oehl

Kamenz. Als eine der ersten Heimbewohner wurde am Freitag Ingeborg Schmidt aus Kamenz im neuen Azurit-Seniorenzentrum Bautzner Berg begrüßt. Nicht nur durch Heimleiterin Kathleen Hantschke, sondern auch durch Oberbürgermeister Roland Dantz. Der OB hatte sich stets für den Standort unmittelbar an der Eigenheimsiedlung stark gemacht und sieht sich nun auch durch das Glück der 92-jährigen Rentnerin in seinem Engagement bestätigt. „Ich bin endlich gelandet“, so Ingeborg Schmidt. „Wem das Heim nicht gefällt, der ist selber schuld.“ 

Überrascht zeigte sich die noch recht rüstige Seniorin vor allem auch von der geräumigen und auch farblich stimmigen Ausstattung. „Das hatte ich mir enger und kleiner vorgestellt, aber so ist es natürlich prima.“ Das Zimmer der Seniorin ist bereits mit persönlichen Wohnaccessoires versehen. Kathleen Hantschke: „Wir legen nur Wert auf das Spezialbett und den Schrank. Alles andere kann ganz individuell gestaltet werden. Und viele Familien nutzen das bereits.“

Ingeborg Schmidt hat von ihrem Fenster im zweiten Stock nun einen Bilderbuch-Blick auf die Kamenzer Hauptkirche St. Marien. Dafür mussten sich, was die Unverstellbarkeit der Sichtbeziehungen betrifft, die unmittelbaren Nachbarn durchaus einschränken. Das neue Heim ist schon ein recht gewaltiger Baukörper im Vergleich zu den ursprünglich auf dem Berg geplanten Häusern.

Auch dieses schwierige Thema schwebte beim Start des Seniorenzentrums mit durch den Raum. Kathleen Hanschke, die nicht nur mit dem Elan einer 26-Jährigen, sondern auch mit viel Empathie ans Werk geht, will jedenfalls „weiterhin die Hand für eine gute Nachbarschaft ausstrecken“, wie sie sagte. Das betreffe selbstverständlich auch die Gestaltung der Außenanlagen. „Bäume und Sträucher werden allerdings im Herbst gepflanzt, und nicht im Sommer.“

Musetrzimmer eingerichtet

Die Hausleiterin ist sichtlich glücklich, dass die neue Einrichtung derart gut angenommen wird. „Die Familien merken, dass bei uns die Wünsche der Senioren im Mittelpunkt stehen.“ Und den Zweiflern an der Heimunterbringung älterer und vor allem gebrechlicher Menschen hält sie entgegen, dass viele Senioren häufig ein Pflegeheim wie vor 30 Jahren im Kopf haben. Sie lud alle Interessenten ein, sich vor Ort – zum Beispiel im Musterzimmer – davon zu überzeugen, wie wohnlich heute ein modernes Heim eingerichtet ist. „Ich wünsche mir unbedingt ein offenes Haus“. Regelmäßig soll die Bürgerschaft der Region in die Einrichtung eingeladen werden. „Und es gehört zur Azurit-Philosophie, dass unsere Bewohner auch selbst am gesellschaftlichen Leben in der Umgebung teilnehmen.“

Insgesamt stehen auf dem Bautzner Berg 94 Einzel- und elf Doppelzimmer mit eigenem Bad zur Verfügung. Das bereits bis November weitgehend ausgelastete Angebot reicht von der dauernden Pflege bis zur Kurzzeitpflege, wenn betreuende Familienangehörige mal im Urlaub oder auf Dienstreise sind. Einige Plätze sind insbesondere auch Demenzkranken vorbehalten. „Und selbstverständlich wird auch unser Demenzgarten noch als solcher ausgestaltet“, so die Hausleiterin. Mit dem steten Zuwachs an Bewohnern soll auch der Stamm der derzeit 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter wachsen. „Interessierte Pflegefachkräfte können gern Bewerbungsunterlagen bei uns einreichen.“

www.azurit-gruppe.de