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Informationstafel von Ast getroffen

Erst sah es aus wie ein Akt des Vandalismus. Doch dann stellte es sich als verspätete Sturmfolge heraus.

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© Frank Baldauf

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Die Information erreichte erst Dieter Mende, der sich ehrenamtlich um Wegesäulen und Denkmal in Dippoldiswalde und Umgebung kümmert: Von den drei Informationstafeln, die in Dippoldiswalde am Taubenberg stehen, dort wo der Wanderweg nach Malter beginnt, sind zwei beschädigt. Mende sah sich das an. Eine Tafel war mitten durchgebrochen, eine nur am Rande beschädigt. Das sah aus wie Vandalismus.

Die Information leitete er an das Stadtmuseum weiter, weil dieses für die Aufstellung der Tafeln verantwortlich zeichnet. Mitarbeiterin Anita Göhler klärte den vermeintlichen Vandalismus aber in Zusammenarbeit mit dem Hauptamt schnell auf. Hier waren keine Halbstarken am Werk gewesen, sondern bei Baumfällarbeiten ist eine Panne passiert. Ein Ast ist heruntergebrochen und auf die Informationstafeln gestürzt. Das Malheur am Taubenberg ist sozusagen noch ein verspäteter Sturmschaden.

„Wir klären das jetzt zusammen mit der Firma, die die Fällarbeiten gemacht hat, und der Versicherung“, sagt Oberbürgermeisters Jens Peter (Freie Wähler). Er ist zuversichtlich, dass diese Tafeln dann bald wieder in Ordnung gebracht werden können.

Die beschädigten Tafeln am Taubenberg gehören zu insgesamt zehn, die 2013 im Zuge des Jubiläums „100 Jahre Talsperre Malter“ rings um das Gewässer aufgestellt worden sind. Die historische Arbeitsgruppe des Stadtmuseums Dippoldiswalde hat das damals organisiert mit finanzieller Unterstützung der Stadt. Drei Tafeln standen entlang des Wanderwegs zwischen Dippoldiswalde und Malter. Wegen Unstimmigkeiten mit den Grundeigentümern mussten sie dort aber wieder abgebaut werden und befinden sich nun alle drei am Beginn des Wanderwegs auf Dippoldiswalder Seite, wo sie auf städtischem Grund stehen, wie Malters Wanderwegewart Günter Brückner informierte.

Der Gedanke an Vandalismus lag bei den Tafeln auch deswegen nahe, weil eine andere der zehn Tafeln, die am Parkplatz in Malter steht, schon ein Jahr nach dem Aufstellen das Opfer von blinder Zerstörungswut geworden ist. Nun bleibt die Hoffnung, dass sich der Schaden durch den herabfallenden Ast mithilfe der Versicherung klären lässt.