Von Christine Marakanow

Der Oberlausitzer Kunstverein lädt noch bis Ende Oktober zur Ausstellung ,,Reisebilder“ in die Annenkapelle ein. Peter Zaumseil zeigt hier über 40 Arbeiten, die von seinen Reisen erzählen. Der gebürtige Greizer lebt seit 1995 mit seiner Frau Steffi in Elsterberg im Vogtland. In Görlitz ist er nicht zum ersten Mal. In der Galerie Klinger hatte er vor einigen Jahren bereits eine Ausstellung.

Der Künstler ist seiner Heimat sehr verbunden. Er lässt sich aber auch gern von fernen Landschaften und den Begegnungen mit Menschen inspirieren. Er sah sich oft begleitet von seiner Frau in Europa, Asien, Afrika und Amerika um. Diese Ausflüge sind keine Touristikreisen. Der Künstler ist meist mehrere Wochen in einem Land unterwegs und bringt zahlreiche Fotos mit. Zuhause in seinem Atelier entstehen seine Reisebilder.

In Görlitz zeigt der Künstler, der kürzlich 60 Jahre alt geworden ist, farbige Holzschnitte, aber auch einige gemalte Bilder: Landschaften von Peru bringt er nach Görlitz mit. In seiner Auswahl sind des Weiteren Bilder von Chile, Marokko, Andalusien, Italien, Australien, Ägypten und Frankreich. Peter Zaumseil hat eine Metalllehre absolviert, bevor er von 1979 bis 1986 an der Spezialschule „Malerei/Grafik“ bei Ullrich Kafka in Rudolstadt Unterricht bekam. Außerdem besuchte er mehrere Lehrgänge für Malerei in Leipzig beispielsweise bei Wolfram Ebersbach und Günther Albert-Schulz. In Gera studierte er von 1987 bis 1989 in der Förderklasse Malerei/Grafik.

Seit 1986 ist er Mitarbeiter des „Museums im unteren Schloss“ in Greiz. Zu Beginn seines künstlerischen Schaffens beschäftigte er sich mit Malerei. Ende der 1980er Jahre wandte er sich dem Holzschnitt und insbesondere dem Farbholzschnitt zu. Der Holzschnitt ist das älteste Verfahren der grafischen Technik, dem Hochdruck.

Geöffnet ist die Annenkapelle täglich außer Montag und Freitag 14 bis 17 Uhr. Die Ausstellung endet am 31. Oktober.