Von Eric Weser

Wülknitz. Die Anlagen im Wülknitzer Imprägnierwerk sind dem Kreisumweltamt zufolge mängelfrei. Das habe eine Überwachung der immissionsschutzrechtlichen Vorgaben ergeben. Die Kontrolle sei Anfang Dezember 2015 erfolgt, teilte die Behörde mit. Messungen der Geruchsbelastung – sogenannte olfaktorische Messungen – seien im Umfeld des Unternehmens aber bisher nicht durchgeführt worden, so Kreisumweltamts-Leiter Peter Jönsson weiter.

„In der Vergangenheit war kein Anhaltspunkt (Geruchshäufigkeit) gegeben, der die Anordnung einer solchen Maßnahme rechtfertigt.“ Anwohnerbeschwerden zum Geruch seien dem Landkreis „bisher nur im Einzelfall und in größeren Zeitabständen bekannt.“ Technische Lösungen zur Verringerung der Geruchshäufigkeit „obliegen dem Betreiber und können nicht von der Behörde vorgeschrieben werden.“

In Wülknitz haben Hunderte Anwohner unterstützt durch den Bund für Umwelt- und Naturschutz Unterschriften gesammelt. Sie protestieren damit vor allem gegen die Geruchsbelastung durch die Hölzer, die nach der Chemikalienbehandlung auf dem Betriebsgelände des Werks ausdünsten. Das Kreisumweltamt bestätigte, dass diese Liste vorliege. Das Wülknitzer Imprägnierwerk hat als eine Reaktion auf die Anwohnerbeschwerden bereits einen Tag der offenen Tür in Aussicht gestellt.