Merken

Immer mehr Häuser in Dresden werden verkauft

Die neuen Eigentümer hoffen vor allem auf immer weiter steigende Mieten.

Teilen
Folgen

Dresden lockt weiter Investoren an. Das geht aus dem „Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland 2016“ hervor. Herausgeber ist das Unternehmen Engel & Völkers Commercial. Für den Bericht wurden zum einen Kaufpreise und Mieten von Wohn- und Geschäftshäusern im ersten Halbjahr 2015 herangezogen. Zum anderen Informationen aus den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte, in denen Sachverständige für Immobilien regelmäßig zusammenkommen. Dresden hängt demnach andere Großstädte ab.

Mit 491 Verkäufen rangiert Dresden im deutschlandweiten Vergleich auf Rang sechs. Gegenüber 2013 waren das fast 30 Prozent mehr. Leipzig kommt mit 801 Verkäufen sogar auf den zweiten Platz. Spitzenreiter bleibt Berlin mit 1 126 Verkäufen. Obwohl auch immer mehr Käufer aus der Region in Dresden Häuser erwerben, überwiegt immer noch der Anteil an überregionalen Käufern. Ursachen sind die niedrigen Preise und attraktivere Renditeerwartungen als in anderen Großstädten wie zum Beispiel Berlin. In Dresden kostet der Quadratmeter momentan im Durchschnitt 1 700 Euro, in Leipzig 1 350 Euro.

Grund für die steigenden Zahlen sind laut Stefan Rischke von der Engel & Völkers Niederlassung in Dresden die Entwicklungen in der Stadt. „Auf das stetige Bevölkerungswachstum und die steigenden Studentenzahlen reagiert die Stadt bereits mit dem Neubau Tausender Wohnungen.“ Dieser Trend wird anhalten. Bei einem Wohnungsleerstand unter fünf Prozent würde damit auch eine Dynamik auf dem Markt für Wohn- und Geschäftshäuser erzeugt.

Die hohe Nachfrage nach Wohnraum führe zu einem weiteren Effekt: Investoren würde vor allem der Ausblick auf weiter steigende Mieten reizen. Momentan liegen die Mieten in der Stadt durchschnittlich zwischen 7,70 Euro und 10,50 Euro pro Quadratmeter.

Für den Marktbericht wurden insgesamt 56 Städte näher beleuchtet. Darunter auch Berlin, Halle, Rostock, Erfurt, Potsdam, Weimar und Jena. Das gesamte Umsatzvolumen bei Wohn- und Geschäftshäusern lag 2015 bundesweit bei rund 23,8 Milliarden Euro. Das waren 22 Prozent mehr als im Vorjahr. (jam)