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Im Waldheimer Rathaus hat man endlich Knete

Der MDR zeichnete die Sendung „Mach Dich ran“ auf. Sowohl der Bürgermeister als auch der Moderator waren teils planlos.

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© Dietmar Thomas

Von Tina Soltysiak

Waldheim. Noch vor der Aufzeichnung der Sendung „Mach Dich ran“ sorgte Waldheims Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) am Freitagabend unfreiwillig für einen Lacher. Der Moderator der beliebten MDR-Sendung, Mario D. Richardt, fragte das Stadtoberhaupt nach dem Weg zur Toilette. Ernst: „Da gehen wir gleich mal zusammen.“ Richardt: „Wir sind doch aber keine Frauen.“

Eineinhalb Stunden musste der Bürgermeister warten, bevor er die zweite Etage im Rathaus wieder betreten durfte. „Das Team hat die ganze Technik aufgebaut, und das Spiel für den Wettkampf“, begründete er. Traditionell tritt Richardt mit seinem Gegner in einen Wettstreit – mal ein Geschicklichkeitsspiel, mal eine Sportaufgabe. „Ich weiß überhaupt nicht, was auf mich zukommt“, so Steffen Ernst. Zumindest die sprichwörtliche seelische und moralische Unterstützung war ihm sicher. Etwa 70 Leute hatten sich im Ratssaal versammelt, um dem munteren Treiben beizuwohnen. Darunter seine Nichte Susann Hörig. Sie sagte: „Bisher hat er immer alles geschafft.“ Wolfgang Janasek hingegen meinte scherzhaft, dass ein sportlicher Wettstreit seinem Parteifreund Steffen Ernst wohl eher nicht so liegen würde.

Doch das Stadtoberhaupt hatte Glück. Denn es war vor allem Kreativität gefragt. Drei Mädels, Lydia, Susan und Tina, modellierten verschiedene Begriffe mit Knete. Steffen Ernst und Mario D. Richardt mussten erraten, worum es sich handeln könnte. Dabei gab es erstmals in der langen Geschichte der Sendung eine „Weltpremiere“, wie der Moderator es nannte: Das Publikum durfte reinrufen und die beiden Männer unterstützen. Bürgermeister Ernst forderte seine Waldheimer aber dazu auf: „Nicht rufen, sondern mir lieber leise vorsagen, damit ich gewinne.“ Wer wohl das bessere Auge, die richtigen Geistesblitze und die schnellste Zunge hatte? Das soll an dieser Stelle noch nicht verraten werden. Nur so viel: Einer der beiden Herren musste nachsitzen.

Bevor die Sendung aufgezeichnet wurde, gab es für das Publikum – viele davon waren zum ersten Mal Teil einer Fernsehsendung – Klatschanweisungen. Und nicht nur das. „Wenn die Kamera auf Sie zeigt, lachen. Lächeln ist eigentlich immer gut, egal was ist. Wir sind hier schließlich keine Spießersendung“, sagte Richardt. Den Leuten scheint es gefallen zu haben. Es wurde viel gelacht – und das ganz spontan und ohne Regieanweisung.

Die Spielshow des Mitteldeutschen Rundfunks gibt es seit 1992 und wird jeweils montags von 19.50 bis 20.15 Uhr ausgestrahlt.

Die am Freitagabend aufgezeichnete Sendung läuft am 6. März.