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Im Töpelwinkel geht es rund

Das Natur- und Feizeitzentrum zeigt, was es zu bieten hat und stimmt auf die neue Saison ein. Es geht auch um Naturschutz.

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© Dietmar Thomas

Von Helene Krause

Döbeln. Zum Tag der offenen Tür im Natur-und Freizeitzentrum im Töpelwinkel können Oster- und Frühlingsgestecke und -kränze gebastelt werden. Mit heißem Kerzenwachs, Bindfäden und aus halben Eierschalen entstehen kleine Lichter samt Ständer. Ein Informationstand zeigt Wissenswertes über den Biber. An einem anderen Stand können die Besucher alles über die Jungen Naturschützer (ehemals Juniorranger) und die Ausbildung dazu erfahren. Es gibt Kesselgulasch, Kaffee und Kuchen, ein Forellenessen und weiteres mehr. Im Hof stehen für die Kinder verschiedene Spielgeräte und im Gelände der Kletterbogen bereit.

Den Tag der offenen Tür gibt es, wie die Leiterin des Zentrums Carin Lau sagt, schon mindestens zehn Jahre. „Wir stellen unser Haus vor und zeigen, was bei uns alles möglich ist“, sagt Lau. „Es ist die Einstimmung auf die kommende Saison.“

Keine Kinder mehr, sondern jenseits der 50 sind die Schulfreundinnen Sofie Barthel und Roswitha Schubert aus Limmritz. „Das Wetter ist gut“, sagt Barthel. „Deshalb habe ich meine Freundin zum Tag der offenen Tür in den Töpelwinkel eingeladen.“ Beide erinnern sich noch gern daran, dass sie in der vierten Klasse schon in dem damaligen Landschulheim waren. „Man sieht hier die Kinder“, so Sofie Barthel. „Es wird gebastelt und man trifft Bekannte. Wir haben unsere Freude daran.“ Beide finden es im Töpelwinkel immer sehr schön. Ein weiterer Grund, zum Tag der offenen Tür zu kommen, ist für sie das Forellenessen.

Axel Scholz aus Neudorf ist mit seiner Tochter Marie beim Lichterbasteln. Marie hat für ihre Kerze gerade das blaue Wachs ausgewählt. „Wir waren schon zum Feiern hier, aber nicht zum Tag der offenen Tür“, sagt Axel Scholz.

Renate Thiele aus Wendishain möchte schauen, was ihre Enkel im Töpelwinkel machen. „Mein großer Enkel war bei den Jungen Naturschützern und mein kleiner Enkel ist jetzt dabei“, sagt sie. Rocco und Isabel Hanske aus Döbeln sind mit ihrem Sohn Simon und fünf weiteren Verwandten in das Natur- und Freizeitzentrum gekommen. Alle sind zum ersten Mal im Töpelwinkel. „Wir wollen hier einen schönen Tag genießen“, meint Rocco Hanske. Die vielen Aktivitäten für die Kinder gefallen ihnen besonders.

Zum Tag der offenen Tür wird im Töpelwinkel auch das Projekt der Jungen Naturschützer der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Ausbildung treffen sich die Teilnehmer alle 14 Tage in dem Natur- und Freizeitzentrum. Hier lernen sie viel Wissenswertes über die Natur. Im ersten Jahr werden ihnen Grundlagen vermittelt. So erfahren die Kinder alles über Tiere, Bäume und die Jagd. In der Ausbildung bauen sie Nistkästen und Insektenhotels. Sie lernen Feuerstellen anzulegen, befassen sich mit Bienen und der Imkerei, mit gesunder Ernährung und mit dem Ökosystem Fließgewässer, sowie Touristik. Aber vor allem lernen sie die Flora und die Fauna der Heimat kennen. Am Ende des ersten Ausbildungsjahres können sie beispielsweise zehn Vogelarten an der Stimme erkennen. Weitere Aufbaukurse vermitteln in den Folgejahren spezialisiertes Wissen. Die Kinder, die die Ausbildung mitmachen, können später bei der Vogelzählung helfen, Krötenzäune aufbauen, Nistkästen anbringen und so die ehrenamtlichen Naturschützer unterstützen. Aber auch eine Berufsausbildung zum Förster ist möglich. Wer möchte, kann nach dem ersten Jahr eine Prüfung ablegen. Was Carin Lau besonders freut, ist, dass sich gleich zu Beginn der Veranstaltung der erste Teilnehmer für das neue Ausbildungsjahr angemeldet hat.