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Erster Elektrobus ab November unterwegs

Das Fraunhofer-Institut geht auf der Linie 61 in den Probebetrieb. Im kommenden Frühjahr soll das nächste Projekt folgen.

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© Fraunhofer IVI

Die Kunden der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) können ab November erstmals mit einem rein elektrischen Bus durch Dresden rollen. Wie Sprecher Falk Lösch gestern mitteilte, werde der Bus auf der Linie 61 zwischen Gruna und Löbtau als zusätzliches Fahrzeug eingesetzt, auf welchem Streckenabschnitt genau, sei aber noch offen. Möglich wird die Innovation, weil die DVB sogenannter Praxispartner des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme sind.

Die Forscher testen den Bus des thüringischen Herstellers Göppel schon seit einigen Wochen im Dresdner Straßenverkehr. Demnach soll er eine Strecke von zwölf Kilometern schaffen. Nachgeladen werden die Batterien innerhalb von sechs Minuten an einer Station vor dem Busbetriebshof Gruna. Der geplante Testbetrieb soll erst einmal nur drei Monate dauern. Im Januar endet das Forschungsprojekt, das vom Bund finanziert wird. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss.

„Die Erfahrungen werden wir sicher auch für unsere Linie 79 nutzen können“, sagte Lösch. Bereits seit Langem planen die Verkehrsbetriebe, die Verbindung zwischen Mickten und Übigau mit einem elektrischen Bus auszustatten. Das Fahrzeug wird vom polnischen Hersteller Solaris geliefert. Die Batterie kommt von der Technischen Universität. Im April seien erste Testfahrten geplant. Anschließend beginne der reguläre Linienbetrieb, so Lösch.

Derzeit verhandeln die DVB mit der Stadt wegen des Aufbaus einer Nachladestation am ehemaligen Straßenbahnhof in Mickten. Ähnlich wie der Göppel-Bus in Gruna soll auch der Solaris-Wagen in wenigen Minuten per Stromabnehmer aufgeladen werden. Die Verkehrsbetriebe rechnen damit, dass der Elektrobus im März geliefert wird. Danach muss noch die Batterie eingebaut werden.

Langfristiges Ziel der DVB ist, die gesamte Busflotte auf Elektro-Fahrzeuge umzurüsten. Bis dahin werden aber wohl noch mehrere Jahrzehnte vergehen. (SZ/win)