Merken

Im Theater wird es zu eng

Die Kulissen nehmen immer mehr Raum ein. Auch, weil weniger weggeworfen wird.

Teilen
Folgen
© André Braun

Von Jens Hoyer

Döbeln. Als das Döbelner Theater vor elf Jahren mit einem Neubau erweitert wurde, waren eine Hinterbühne und Magazinräume vorgesehen worden. Gleiches gibt es auch im Haus in Freiberg. Aber die Lagerkapazitäten reichen nicht mehr aus. Das Mittelsächsische Theater hat einen Hilferuf versandt. „Das Theater sucht einen großen, trockenen Raum, etwa eine alte Scheune, den es kostenlos als Kulissenlager nutzen kann“, so Pressedramaturg Christoph Nieder. Bedingung: Der Ort sollte nicht mehr als 20  Kilometer von Döbeln oder Freiberg entfernt liegen.

Der Platz für Bühnenbilder sei mehr als knapp geworden. Derzeit werden an den beiden Häusern im Wechsel rund 20 Stücke gespielt. Die Kulissenteile haben Größen von etwa 2,5 mal 5 Metern, manchmal auch bis sechs Meter, sagte der technische Leiter Wolfram Flemming. „Bei uns in Freiberg ist das Lager voll, da lagern wir schon auf den Gängen. In Döbeln ist auch nicht so viel Platz.“ In Freiberg habe das Theater bereits ein Außenlager in einem Heizhaus.

Der Grund für den Kulissenstau: Es wird weniger weggeworfen. „Wir heben viel mehr Stücke auf, um sie später wiederzuverwenden. Aus Kostengründen und weil es schade wäre, sie wegzuwerfen. Die Seebühne ist auch immer größer geworden“, sagte der technische Leiter.

Das Bespielen von zwei festen Häusern ist für das Mittelsächsische Theater ein logistischer Kraftakt. Die kompletten Ausstattungen müssen immer von einem Spielort zum anderen geschafft, auf und wieder abgebaut werden. „Dass das an einem Tag wieder auf der Bühne steht, ist schon eine kleine logistische Meisterleistung“, so Flemming.

Der technische Leiter Wolfram Flemming ist per E-Mail unter [email protected] und unter Tel. 03731 358250 zu erreichen.