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Im ersten Anlauf auf den Sachsenthron

Bei der Görlitzer SZ-Sportlerumfrage 2017 nominiert in der Kategorie Mannschaften: Fußball-Frauen, FC Silesia Görlitz.

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© H.-E.Friedrich

Dass das Projekt FC Silesia Görlitz nur zwei Jahre nach Gründung des Vereins am 19. Mai 2014 zum Sachsenmeistertitel führen würde, haben die Beteiligten wohl selbst nicht gedacht. Die frisch zusammengestellte Mannschaft pflügte im ersten Jahr noch wie erwartet durch die Landesklasse. Es folgte der Aufstieg in die Landesliga – sportlich schon ein ganz anderes Kaliber. Die Mannschaft wurde weiter verstärkt. Ein Platz unter den ersten Drei erschien uns auch schon vor der Saison realistisch“, sagt der Vereinsvorsitzende Andreas Jurk. Am Ende wurde es der Meistertitel. Die Mannschaft leistete sich in 20 Spielen nur drei Niederlagen: eine im Hinspiel gegen den späteren Vizemeister Leipziger VB, eine (umstrittene) am Grünen Tisch gegen den Vorletzten Fortuna Dresden II und eine im letzten Spiel, als der Titel schon fest stand und der „Dampf raus war“, beim SV Johannstadt. Das entscheidende Spiel um den Titel zu Hause gegen Leipziger VB war hochspannend. Sandra Badermann sorgte mit zwei späten Toren für einen 3:1-Sieg. Der Jubel war riesig. Der Verein verzichtete aber auf einen sofortigen Aufstieg in die Regionalliga, will lieber langsamer wachsen. Andreas Jurk: „Ab der kommenden Saison werden wir mit unseren vielen B-Juniorinnen, die dann spielberechtigt sind, mit einer zweiten Mannschaft in der Landesklasse starten. Dann wird es auch das Ziel sein, mit unserer Ersten in die Regionalliga aufzusteigen“. Mit Daniel Gunkel leitet inzwischen ein Ex-Profi (u. a. 2. Bundesliga mit Energie Cottbus) das Training der Frauen, experimentiert in dieser Saison viel, um die richtigen Positionen für seine Spielerinnen zu finden. Trotzdem steht Silesia wieder auf dem zweiten Tabellenplatz – hinter der nicht zu gefährdenden Frauenmannschaft von RB Leipzig, die in wenigen Jahren wohl (wie die Männer) in der Bundesliga auftauchen wird. Und auch im Pokal wird’s spannend. Silesia steht im Halbfinale – am 19. Februar gegen den Regionalligisten FFV Leipzig.

Zur Abstimmung geht´s hier.