Merken

IG Kohlmühle macht mobil

Die Interessengemeinschaft will für den Erhalt der bedrohten Bahnstrecke zwischen Pirna und Sebnitz kämpfen.

Teilen
Folgen
© Daniel Förster

Von Dirk Schulze

Sebnitz/Hohnstein. Egal, wo sie hinkommt, überall wird Petra Kaden derzeit nur auf ein Thema angesprochen: die drohende Schließung der Bahnlinie zwischen Pirna, Neustadt und Sebnitz. Für die Gründerin der IG Kohlmühle ein Unding. „Der Lückenschluss wäre nur noch die Hälfte wert, wenn jetzt der andere Teil der Strecke stillgelegt wird“, sagt sie. Das dürfe auf keinen Fall passieren.

Seit 2010 sich hat die Interessengemeinschaft für den Erhalt der Bahnstrecke durch das Sebnitztal eingesetzt, die nach dem Hochwasser auf der Kippe stand. Die IG sammelte Unterschriften, lud Politiker zu Diskussionsrunden ein und demonstrierte mit Transparenten vor der Verbandsversammlung des Verkehrsverbunds Oberelbe. Mit dem Lückenschluss zwischen Sebnitz und Dolni Poustevna war die Bahnlinie dann gerettet. Dies sei einem breiten Druck verschiedenster Kräfte zu verdanken gewesen, sagt Petra Kaden.

Das soll jetzt wieder zum Erfolg führen. Die IG will das damals erfolgreiche Bündnis wiederbeleben, zu dem unter anderem die Bürgermeister von Hohnstein und Sebnitz, Daniel Brade (SPD) und Mike Ruckh (CDU), sowie Klaus Fiedler von SPD-AG Euroregion Elbe-Labe gehörten. In welcher Form die IG aktiv wird, ob durch Unterschriftensammeln oder eine Protestfahrt, ist noch nicht klar. Fest steht, es soll auf jeden Fall etwas passieren. „Wenn wir uns damals nicht gleich gewehrt hätten, wäre die Strecke auch geschlossen worden“, sagt Petra Kaden, die für ihr Engagement erst kürzlich mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Hohnstein ausgezeichnet wurde.