Merken

IG Brettmühlenteich kämpft um Campingplatz

Mit einer Online-Petition wollen Campingsfreunde 2400 Stimmen sammeln. Damit wollen sie die Schließung des Platzes abwenden.

Teilen
Folgen
© Klaus-Dieter Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Zschorna. Die Campingfreunde Zschorna e.V. und die IG Brettmühlenteich trafen am Sonntag am Strand des Brettmühlenteichs mit Dauercampern, Naturliebhabern und Sommerbadegästen zusammen. Das Damoklesschwert der Schließung des Geländes lockte die Freunde dieses Kleinodes in die Natur heraus. Trotz des winterlichen Wetters gaben innerhalb von drei Stunden 277 Menschen ihre Unterschrift zum Erhalt des Naherholungszentrums ab.

Am Abend startete eine Onlinepetition. Ziel ist es, mit wenigstens 2400 Unterzeichnern der Petition auf die Interessen der verschiedenen Nutzer des Naherholungszentrums hinzuweisen. Wie man unterzeichnen kann, ist auf der Facebookseite „NEZ Brettmühlenteich“ veröffentlicht. Von früheren Spannungen zwischen den verschiedenen Interessensgruppen war an diesem Sonntag nichts zu spüren. „Sicherlich liegt es auch daran, dass einige Querulanten inzwischen den Dauercampingplatz verlassen haben“, so ein Sprecher der IG Brettmühlenteich. Es gelte, eine für Camper, Sonnenanbeter, Naturliebhaber, Angler, Triathleten und viele Andere vor der Tür stehende Bedrohung abzuwenden – das vereint die verschiedenen Nutzergruppen.

Das Naherholungszentrum Zschorna (NEZ) darf nicht geschlossen werden, fordern die Unterzeichner. Vor allen Dingen die Vernetzung der Freunde dieses Kleinodes zwischen Zschorna und Dobra stand am Wochenende im Vordergrund. Weitere konstruktive Schritte wurden besprochen. Roland Helfert, Vorstand der Campingfreunde Zschorna, erklärte, dass der Verein sich von einigen Mitgliedern getrennt hat und nun „offenherzige und gesprächsbereite Menschen“ das Zepter in den Händen halten. Der Verein, so Helfert, hoffe noch immer sehr auf eine gesprächsbereite Gemeinde Thiendorf. Bisher seien alle Anfragen und Bitten abgewiesen worden.

Im Oktober war der Verkauf des Campingplatzes von der Gemeinde Thiendorf an eine „Projektwerkstatt Brettmühlenteich“ aus Dresden geplatzt. Die drei privaten Interessenten sprangen wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse, Investitionsstau auf dem Platz und des Widerstandes einzelner Camper gegen die notwendigen Sicherheitsauflagen ab. Ausschlaggebend aber seien die Pläne des Freistaates gewesen, in der Rödernschen Heide Windkraftanlagen zu genehmigen. „Dafür müsste der Wald zwischen der Autobahn und dem Brettmühlenteich gerodet werden“, erklärte Sabine Sittner von der Projektwerkstatt. Die Gemeinschaft wollte einen Freiraum für naturnahe Erholungs- und Bildungsangebote schaffen.