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Ideen für Plauener Baulücken

In Dresden sollen freie Flächen bebaut werden. Ein neuer Plan zeigt, welche Schwerpunkte es im Gebiet Plauen gibt.

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© Jürgen-Michael Schulter

Von Nora Domschke

Die Stadtteile im Ortsamtsgebiet Plauen haben viel zu bieten: Im Nordwesten gibt es große Wohngebiete mit prächtigen Gründerzeithäusern und modernen Plattenbaublöcken. Der Nordosten entwickelt sich immer mehr zum exzellenten Hochschulstandort. Im Süden öffnen sich große Grünflächen. Das alles zeigt der Entwurf des Flächennutzungsplanes, der am Mittwochabend im Ratssaal des Plauener Ortsamtes vorgestellt wurde. Und er zeigt auf, wo es noch unbebaute Flächen gibt und ob diese künftig mit neuen Betrieben, Wohnhäusern oder Forschungseinrichtungen bebaut werden. Die SZ stellt die Schwerpunkte in Plauen vor.

Schwerpunkt 1: Mehr Platz fürdie Wissenschaft im Südosten

Rund um Nöthnitzer-, Bergstraße und Zelleschen Weg sind große Areale im Flächennutzungsplan gelb gefärbt. Die Farbe markiert die zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen – und es sind noch mehr geplant. Allerdings soll der Campus nicht in Richtung Süden erweitert werden. Nach Abstimmung mit Anwohnern und ansässigen Instituten haben sich die Stadtplaner gegen eine dritte Gebäudereihe entlang der Nöthnitzer Straße entschieden. Vielmehr sollen in den kommenden Jahren vor allem auf den Brachen am Zelleschen Weg und entlang der Strehlener Straße weitere Forschungsgebäude entstehen.

Im Gebiet zwischen Teplitzer Straße und Zelleschem Weg sollen indes statt neuer Institute weitere Wohngebäude für Studenten und Wissenschaftler gebaut werden. Ähnliches ist für das Viertel westlich der Bergstraße geplant. Auch dort sind die wenigen freien Flächen vor allem für eine Bebauung mit Mehrfamilienhäusern gedacht. Unbebaut bleiben hingegen die Wiesen und Landwirtschaftsflächen südlich der Wissenschaftsmeile entlang der Nöthnitzer Straße. Dort könnte in einigen Jahren mit dem Südpark ein Naherholungsgebiet entstehen. Langfristig bleibt damit auch die für Dresdens Stadtklima so wichtige Frischluftschneise erhalten.

Schwerpunkt 2: Mehr Platz für Wohnungen in der „City Süd“

Der Bereich zwischen Hauptbahnhof und dem Zelleschem Weg sowie der Nürnberger Straße ist derzeit vor allem von dicht bebauten Wohngebieten geprägt. Die Gebiete beiderseits der Fritz-Löffler-Straße bleiben auch künftig der Wohnbebauung vorbehalten. Zwischen den großen Häuserblöcken befinden sich Brachflächen – dort sind Neubauten für Studenten geplant. Der ehemalige Sportplatz der Hochschule für Technik und Wirtschaft an der Strehlener Straße soll zum modernen Sportgelände umgestaltet werden.

Die Grünstreifen zwischen Strehlener Straße und Bahntrasse sowie entlang der Fritz-Löffler-Straße bleiben hingegen unbebaut und werden mit Baumreihen ergänzt. Ziel der Planungen ist es, dieses Areal besser zu strukturieren und als Eingangsbereich zur TU Dresden zu gestalten. Das gilt auch für den Nürnberger Platz, wo sich noch mehr Geschäfte ansiedeln sollen.

Schwerpunkt 3: Mehr Platz für neue Geschäfte am F.-C.-Weiskopf-Platz

Der Plauener Ortskern am Eingang zum Plauenschen Grund hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Stadtteilzentrum entwickelt. Im Flächennutzungsplan ist der Bereich rund um das Rathaus am F.-C.-Weiskopf-Platz braun markiert. Demnach sollen sich hier weitere Geschäfte und Gastronomie ansiedeln. Erst kürzlich hat in Altplauen eine Holzwerkstatt geöffnet. Derzeit entstehen außerdem neue Wohnungen in der Bienertmühle – trotzdem ist das Viertel von großem Leerstand geprägt. Mit dem Ausbau des S-Bahnhaltepunktes, der Sanierung des historischen Dorfkerns und der Umgestaltung des Weißeritzufers soll es in den kommenden Jahren noch attraktiver werden.