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„Ich versuche, mit Qualität zu überzeugen“

Das Kammerorchester der Musikschule Dippoldiswalde hat eine neue Dirigentin. Wie sie nach Dippoldiswalde kam.

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© Frank Baldauf

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Katharina Dickopf ist seit vergangenem Jahr die neue Leiterin des Kammerorchesters der Musikschule Dippoldiswalde. Die Sächsische Zeitung sprach mit ihr über ihre ersten Erfahrungen.

Frau Dickopf, wie kommen Sie zu der Leitung des Kammerorchesters?

Ein Kommilitone von mir, Felix Immanuel Achtner, hat das Orchester im letzten Jahr geleitet. Er wollte sich dann auf andere Dinge konzentrieren und hat mich gefragt, ob ich diese Aufgabe übernehmen will. Ich bin dann im August 2017 hier zu einer Probe vorbeigekommen und das hat einfach gut gepasst.

Sind Sie eine Dippserin?

Nein, ich komme aus Heidelberg und studiere in Dresden an der Musikhochschule bei Prof. Ekkehard Klemm Orchester-Dirigieren.

Ist die Aufgabe in Dippoldiswalde für Sie ein Studentenjob?

Für mich ist es in erster Linie eine wichtige Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln bei der Leitung eines Orchesters.

Wer spielt im Kammerorchester mit?

Viele ehemalige Musikschüler sind dabei, drei Lehrer der Musikschule gehören zum Orchester und ein paar Studentinnen. Es ist eine altersgemischte Gruppe.

Sie sind jung, die meisten Orchestermitglied älter als Sie. Ist das schwierig als Jüngere so ein Orchester zu leiten?

Ich versuche, mit Qualität zu überzeugen, und hoffe, dass dann das Alter keine große Rolle mehr spielt. Respekt vor den älteren Mitspielern gehört dazu. Das Alter ist nicht das Wichtigste, sondern die Musik an sich.

Wie ist Ihr Eindruck nach den ersten Monaten?

Wir hatten eine Phase des Herantastens. Im Dezember haben wir zwei Konzerte gespielt und bereiten nun für den 16. Mai um 19.30 Uhr ein größeres Konzert in der Musikhochschule Dresden vor mit Solisten von der Hochschule. Das sind Alexander Sidoruk, Alberto Menjon, Josef Vlcek, Laura Delgado und Björn Sperling.

Das Orchester in Dippoldiswalde ist ein Laienorchester. Wie ist da der Unterschied zu professionellen Musikern?

Das Orchester ist für ein Laienorchester sehr gut. Das Besondere ist, dass hier in Dippoldiswalde alle ein gewisses Niveau erreichen wollen, und wir haben für ein Laienorchester auch einen sehr schönen Klang. Natürlich benötigt ein Laienorchester mehr Zeit zum Üben.

Wie lange wollen Sie das Orchester leiten?

Das kann ich noch gar nicht überblicken, da ich auch überlege, ein Auslandssemester zu machen. Der Vertrag läuft jetzt für ein Jahr. Dann werden wir sehen.

Wohin muss sich jemand wenden, der beim Orchester mitspielen will.

Wir würden uns darüber freuen. Wer will, kann sich mit einer E-Mail bei René Tannhäuser melden und einen Termin ausmachen, um zu einer Probe zu kommen.

Kontakt:[email protected]