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„Ich möchte endlich wieder ein Kino in Freital“

In der Stadt wird diskutiert, was am besten auf das Areal am Sächsischen Wolf passt. Die Meinungen gehen auseinander.

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© Karl-Ludwig Oberthür

Von Carina Brestrich

Freital. Die Mischung macht’s – dieses Credo soll auch für Freitals neues Stadtzentrum am ehemaligen Sächsischen Wolf gelten. Einkaufen, Wohnen, Arbeiten und Essen sollen künftig auf dem Areal verbunden werden. Wie, dazu haben sich fünf mögliche Investoren Gedanken gemacht. Seit Montag haben die Bürger die Möglichkeit, sich in der Stadtbibliothek ihre Vorschläge anzusehen und per Fragebogen abzustimmen. Auch im Internet wird über die Konzepte diskutiert. Auf der Facebook-Seite von SZ Freital erklären die Freitaler, was sie sich für die Brachfläche erhoffen.

Thomas Bell hat vor allem einen Wunsch: „Ich möchte endlich wieder ein Kino in Freital. Keinen Bock, immer nach Dresden zu kutschen, um mal entspannt einen guten Film zu sehen. Muss ja kein großes sein.“, schreibt er. Auch andere Vorschläge beziehen sich auf Angebote, für die die Freitaler sonst nach Dresden fahren müssen: „Freital könnte so was wie eine Altmarktgalerie gebrauchen“, schreibt Maria Holmann. Ähnlich sieht es auch Maria Kühn: „Ich wäre für Colosseum, New Yorker und Thiemann. Und bitte was für die Jugend, und wo man als Erwachsener auch mal tanzen gehen kann“. Jacqueline Pepmöller schlägt ein Jugend- und Veranstaltungszentrum mit großem Spielplatz/Park vor. Auch Ina Schlate wünscht sich mehr Angebote für die jüngeren Generationen: „Kann man nicht einmal etwas für Kinder und Jugendliche machen, ständig diese Einkaufsläden erbauen zu wollen“, meint sie.

Viel Grün und Platz zum Wohnen

Hans-Georg Büttner wünscht sich von den Verantwortlichen, auch ans Grün zu denken: „Nur zur Straße hinzu bebauen, der Rest der Fläche sollte zur Grünanlage umgestaltet werden“, schlägt er vor. Andere dagegen lehnen eine Bebauung der Fläche gänzlich ab, so wie Antje Luchi: „Mir würde ein Park reichen. Alles andere gibt’s schon und wird nicht wirklich gebraucht. Schade um Geld und Mühe“, meint sie. Chrissi Döring würde sich über Wohnungen freuen: „Wohnungen klingen gut! Bezahlbare Vier-Raum-Wohnungen sind absolut Mangelware in Freital“, schreibt sie.

André Malech zweifelt an der Idee, an der Stelle ein Stadtzentrum zu errichten: „Das hat circa 75 Jahre nicht funktioniert. Zu wie viel Prozent ist das Gründerzentrum ausgelastet? Und dann soll wieder so ein Klotz hingebaut werden. Aber natürlich ist Freital fein raus und wälzt das Risiko auf einen privaten Investor ab [...]“, schreibt er. Stattdessen würde aus seiner Sicht ein Generationenpark passen. Matthias Paul hat Bedenken bezüglich der Infrastruktur: „Ich finde ja Wohnungsbau und Grünflächen sind wichtig für eine Stadt. Genauso wie Industrie und Läden, aber auch die Infrastruktur muss passen. Also erst mal das Straßennetz überarbeiten, dann weiter denken“, schreibt er.

Noch bis zum 7. April hängen die fünf Vorschläge der Investoren in der Stadtbibliothek im City Center aus. Carola Fritsch findet es gut, dass sich die Freitaler bei der Gestaltung des Areals mit einbringen dürfen. Langsam komme etwas in Gang in Freital „[...] jeder kann doch sich einbringen, viele Menschen haben viele Ideen“, kommentiert sie.

Was wünschen Sie sich für den Sächsischen Wolf? Diskutieren Sie mit auf der Facebook-Seite von SZ Freital.