Merken

„Ich fühle mich angekommen“

Seit August ist Steffen Ernst Waldheims Stadtoberhaupt. Wie er die ersten Tage im Amt erlebt hat und was er in seiner Funktion noch erreichen will

Teilen
Folgen
NEU!
© André Braun

Doreen Hotzan

Waldheim. Mit einem deutlichen Sieg hatte Steffen Ernst (FDP) die Bürgermeisterwahl gegen den Amtsinhaber Steffen Blech (CDU) Anfang Juli gewonnen. Seit August ist der frühere Eiscafé-Besitzer nun Bürgermeister von Waldheim. Wie er die ersten Tage im Amt erlebt hat und was Steffen Ernst in seiner Funktion noch erreichen will – der Döbelner Anzeiger hat mit ihm gesprochen.

Herr Ernst, was war für Sie die größte Veränderung in diesem Jahr?

Beruflich habe ich mich 2015 komplett gewandelt. Seit August bin ich Bürgermeister von Waldheim. Für mich hat dieser Posten mit viel Neuem begonnen. Ich musste die Verwaltung erst kennenlernen. Zwar kannte ich schon einige Mitarbeiter von den Stadtratssitzungen her, aber es ist dann doch etwas anderes, wenn ich täglich ins Rathaus gehe. Ich habe öfter in meiner Amtsstube geschwitzt. Jetzt läuft vieles entspannter.

Nach über 100 Tagen im Amt: Hatten Sie sich die Arbeit so vorgestellt?

Mir war bewusst, dass ein Bürgermeister ein breites Aufgabenfeld wahrnehmen muss. Das ist ein Stück weit Verantwortung. Aber ich bin dort reingewachsen und werde das im nächsten Jahr weiter tun. Ich gehe gerne ins Rathaus. Ich fühle mich angekommen.

Welche Themen bewegten Waldheim besonders in diesem Jahr?

Ab August war hauptsächlich das Thema Asyl präsent. Das wird uns auch noch nächstes Jahr beschäftigen. Dann kommen weitere Asylsuchende nach Waldheim. Wie viele das sein werden, wissen wir nicht. Die Mietverträge für vier Wohneinheiten wurden unterschrieben. Zwei davon stellt die Waldheimer Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft zur Verfügung, die anderen beiden kommen von einem privaten Vermieter. Wir sind auf einem guten Weg. Ich bin froh, dass wir in der Oberschule ein zweites DaZ-Zimmer einrichten konnten und der Schulungsraum für die Asylbewerber in der Bahnhofstraße erweitert wurde. Ab dem kommenden Jahr soll es eine weitere DaZ-Klasse in der Grundschule geben, in der Flüchtlingskinder unterrichtet werden.

Welche Projekte konnten zum Abschluss gebracht werden?

Wir konnten einige Straßenbauprojekte beenden. Dazu gehörten die Verbindungsstraße nach Gebersbach, die Breitscheidstraße oder auch die Straße zum alten Sägewerk.

Was ist für 2016 geplant?

Dort wird uns die Kriebsteiner Straße beschäftigen sowie die Schönberger Straße, wo der Abwasserzweckverband „Untere Zschopau“ den Kanalbau in Angriff nehmen will. Darüber hinaus gehen die Arbeiten am Napoleonhaus weiter. Dort soll 2016 der Funktionsanbau fertiggestellt werden. Geplant ist auch, die Arbeiten am Sportplatz der Oberschule zum Abschluss zu bringen.