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Horror-Clowns gesichtet

In Döbeln und Umgebung sollen sogenannte Grusel-Clowns aufgetaucht sein. Vieles ist Quatsch, aber ein Fall erwiesen.

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© Symbolfoto/dpa

Von Tina Soltysiak

Region Döbeln. An der Vaihingener Straße in Hartha will ein Zeuge eine Person mit Clownsmaske gesehen haben. Das teilte Jana Kindt, Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz, am Montag mit. In der entsprechenden Pressemeldung zählte sie weitere vier angezeigte Fälle im Direktionsbereich auf, die sich im Verlauf des Wochenendes ereigneten. Ihr Kollege Rafael Scholz beantwortete eine DA-Nachfrage zur Glaubwürdigkeit dieses Vorfalls so: „Das können wir nicht einschätzen. Es handelte sich bei drei der fünf genannten Fälle um einzelne Anrufe. Die Kollegen sind hingefahren, konnten aber keinen Clown auffinden.“ Die anderen beiden Vorfälle betreffend seien Anzeigen erstattet und Personenbeschreibungen geliefert worden.

Im sozialen Netzwerk Facebook verbreite sich im Verlaufe der letzten Tage das Gerücht, dass in Waldheim in der Nähe des Kauflandes ein „Killer-Clown“ unterwegs gewesen sein soll. Angeblich sei er mit einem Baseballschläger und einer Kettensäge bewaffnet. Am Ende des Beitrags wird darauf verwiesen, Hinweise der Polizei zu melden. Sprecher Rafael Scholz erklärte dazu auf DA-Nachfrage: „Zu diesem konkreten Fall konnten wir bislang nichts in Erfahrung bringen.“

Quelle dieser Meldung ist die Seite 24aktuelles.com. Dort kann aber jeder x-beliebige Internetnutzer einen Beitrag verfassen, und es wird regelrecht dazu aufgerufen: „Erstelle deinen Witz in wenigen Sekunden und lege alle deine Freunde rein.“

Kind mit Messer bedroht

Allerdings ist mit dieser Art von Vorfällen keineswegs zu spaßen, da andernorts tatsächlich, zum Teil bewaffnete, sogenannte Grusel-Clowns ihr Unwesen getrieben haben. Jana Kindt von der Chemnitzer Polizei berichtet von einem aktuellen Fall aus Marienberg: Ein Clown soll mit einem Messer aus einem Gebüsch gesprungen und einen Zwölfjährigen bedroht haben. In der nähren Umgebung sind ebenfalls Sichtungen gemeldet worden: Am vergangenen Donnerstag ist ein vermeintlicher Horror-Clown vor einer Grundschule in Riesa aufgetaucht. Wie sich am Montag herausstellte, handelte es sich um den Hausmeister, der eine Warnweste und Gehörschutz trug.

Ebenfalls im sozialen Netzwerk Facebook verbreitet sich das Gerücht, dass auch in der Stadt Döbeln zwei Clowns gesichtet worden seien. Rafael Scholz beantworte eine entsprechende DA-Nachfrage: „Uns sind bislang nur die fünf in der Medieninformation aufgeführten Fälle bekannt.“