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Hornlos himmlische Schnucken

Anruf bei bei Meike Biskop, die am Gründonnerstag als Schäferin in die Kinderstube der Moorschnucken in den Schafstall Förstgen (Dorfstraße 63) lädt. Diese und weitere Veranstaltungen sind auch im www.sz-veranstaltungskalender.com zu finden.

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© privat

Andreas Herrmann

Hallo Frau Biskop, warum gibt es bei Ihnen immer mehr weiße als schwarze Schäfchen?

Ja, welches Schaf möchte schon von sich behaupten, das schwarze zu sein? (lacht). Die Schafrasse, die wir halten, heißt Moorschnucke oder auch „Weiße Hornlose Heidschnucke“. In ihrer Genetik ist die weiße Farbe quasi verankert. Bei unseren zurzeit 110 geborenen Lämmern sind aber einige dabei, die schwarze oder braune Flecken haben. Darüber freue ich mich dann besonders.

Osterbräuche sind in der Lausitz weit verbreitet - welche Rolle bleibt denn dabei dem gemeinen Hausschaf - hinter Pferd, Hasen und Huhn?

Eine sehr symbolträchtige, denn das Lamm steht für Jesus Christus, der auch als das Lamm Gottes bezeichnet wird und unschuldig für die Menschen am Kreuz gestorben ist. Zur Erinnerung gibt es zu Ostern in einigen Haushalten Lammbraten. Unsere Lämmer sind aber keine Osterlämmer, dafür werden sie zu spät geboren.

Wie kommt man denn als Frau auf den Berufswunsch Schäferin?

Auf Umwegen. Erst wollte ich Tiermedizin studieren. Da die Plätze rar waren, wollte ich erst einmal eine Ausbildung absolvieren. In meinem Ökologischen Jahr in der Naturschutzstation konnte ich in die Schäferei reinschnuppern – und wollte dann diesen Beruf erlernen. Heute bin ich Schäferin mit Leib und Seele.

Warum sollte jeder Lausitzer mal in Ihre Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ kommen?

Wir bieten vielfältige Angebote für Jung und Alt rund um die Themen Umwelt, Naturschutz und altes Handwerk an. Da ist für jeden etwas dabei. Aber gerade die traditionelle Biotoppflege wertvoller Flächen in der östlichen Oberlausitz mit unseren Schafen und Ziegen zeichnet unsere Naturschutzstation aus. Noch sind alle Schafe und Ziegen samt Nachwuchs im Stall in Förstgen untergebracht und können gerne nach Absprache besucht werden. Der nächste Höhepunkt ist unser Lämmertag am 6. April – mit Regionalbuffet!

Haben Sie Angst vorm bösen Wolf?

Ich habe selbst keine Angst vor dem Wolf, bin in der Weidesaison aber ständig mit den Gedanken bei meinen Schafen.

Oberlausitzer Fundgrube

Gründonnerstag

Schafstall Förstgen (Dorfstraße 63): Lammzeit-Hochsaison in der Naturschutzstation „Östliche Oberlausitz“ (Familienspaß), 10 - 14 Uhr (Eintritt frei).

Kulturkneipe Camillo Görlitz (Handwerk 13): Faust fetzt – interaktiver Theaterabend, 20.18 Uhr.

Karfreitag

Haus der Sorben Bautzen (Postplatz 2): Großer Sammlermarkt (mit Gastronomie und kostenloser Sammlerberatung), 9 – 14 Uhr (Eintritt frei).

Stadttheater Kamenz: „Zoomania – Gans schön ausgefuchst“ (Disneyfilm mit Popcorn), 16 Uhr.

Karsamstag

Polenzpark Obercunewalde: Traditionelles Osterschießen mit dem Schützenverein Cunewalder Tal, 10 - 18 Uhr.

Sektor 7 - HZO Wilthen (Zittauer Straße 12): Konfetti-X-Plosion (Tanzparty) 22 – 4 Uhr.

Ostersonntag

Heinke & Söhne Hammermühle Bautzen (Seidauer Str. 2): Die rätselhafte Telefonzelle oder der kleinste Escape Room (Gaudi, aber kein Aprilscherz), 11 – 17 Uhr (Eintritt frei).

Kurzfristige Änderungen, vor allem aber viele weitere Veranstaltungen finden Sie im Netz unter www.sz-veranstaltungskalender.com